Linke begrüßt Luftschläge der USA gegen IS-Einheiten

(KNA). Der Vizechef der Linken-Fraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, begrüßt die US-Luftschläge im Nordirak gegen Stellungen der Terrorgruppe «Islamischer Staat» (IS). Bartsch sprach am Donnerstag im Südwestrundfunk (SWR) von der «Hilfe für Menschen, die unter einer Terrorgruppe leiden». Waffenlieferungen sind laut Bartsch dagegen «nicht das drängendste Problem».

Er setzte sich damit von Parteichef Gregor Gysi ab, der sich zunächst für die Lieferung deutscher Waffen an die Kurden im Nordirak ausgesprochen und damit Empörung bei seiner Partei hervorgerufen hatte. Am Donnerstag ruderte Gysi zurück und sprach sich im Deutschlandfunk für ein Ende deutscher Rüstungsexporte aus.

Falls die Vereinten Nationen ein Mandat zur Waffenlieferung erteilen sollten, werde die Linke den Beschluss und ihre Haltung dazu überprüfen, so Bartsch. Er sprach sich dafür aus, für die Bedrängten eine Luftbrücke einzurichten, um sie aus den umkämpften Gebieten herauszuholen. Bei Tagestemperaturen von 45 Grad Celsius harren Zehntausende Jesiden im Gebirge aus und warten auf Hilfe. Die USA und Frankreich wollen Waffen für den Kampf gegen die IS-Truppen liefern.