
Hier israelische Fahnen, da die Farben der Palästinenser. In Essen gehen junge Menschen gegen den Gaza-Krieg auf die Straße.
Essen (dpa). Mehr als 1000 Menschen haben am Freitag in Essen gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Die «Friedensdemonstration für Nahost» wurde von der Jugendorganisation der Partei Die Linke organisiert. Teilnehmer trugen Transparente mit dem Wort «Frieden» auch in arabischer und hebräischer Schrift, es wurden viele palästinensische Fahnen gezeigt. Redner forderten eine friedliche Lösung des Konflikts im Nahen Osten. Die Kundgebung wurde von einer Gruppe gestört, die auch israelfeindliche Parolen rief.
Zeitgleich versammelten sich am anderen Ende des Stadtzentrums etwa 100 Menschen und protestierten mit israelischen Fahnen und Transparenten gegen Antisemitismus. Die Versammlung wurde unter anderem von der Jugendorganisation der SPD, den Jusos, unterstützt. Bei beiden Veranstaltungen war die Polizei massiv präsent. Zwischenfälle gab es nach Polizeiangaben vom Abend nicht.
Bei der Kundgebung der Linken erklärte Ralf Michalowsky, Landessprecher der Partei in Nordrhein-Westfalen, wer Frieden im Nahen Osten wolle, müsse sofort die Waffen niederlegen, der Raketenbeschuss beider Seiten müsse sofort eingestellt werden. Die Lösung müsse ein Land sein, das sowohl Israelis wie Palästinensern eine gemeinsame Zukunft in zwei Staaten sichere.