Mehr als 200 islamfeindliche Übergriffe in den ersten drei Monaten des Jahres

(iz). In Deutschland sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr als 200 islamfeindliche Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen angezeigt worden. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“.
Polizei und Verfassungsschutz erfassten demnach im ersten Quartal Anzeigen zu 208 Straftaten mit islamfeindlichem Hintergrund. Muslime seien dabei wegen ihres Glaubens beleidigt oder angegriffen worden. Die Täter seien zumeist Rechtsextreme gewesen.  In Baden-Württemberg und in Hessen habe es nach Übergriffen Verletzte gegeben.
Die Behörden hätten diese Daten zu „islamfeindlichen Straftaten“ erstmals ausgewertet, sodass es keine Vergleichszahlen gebe, hieß es weiter. Zu den Vorfällen zählten etwa Hetze gegen Muslime oder muslimische Flüchtlinge im Netz („Hasskommentare“), Drohbriefe, Angriffe auf Kopftuch tragende Frauen oder auf muslimische Männer auf der Straße, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien an Häusern. Seit Anfang des Jahres wird werden „islamfeindliche Straftaten” separat registriert.
Auch Angriffe auf Moscheen bleiben häufig. In den ersten drei Monaten des Jahres 2017 habe es 15 Angriffe auf die Gotteshäuser gegeben.