
London (KNA). Nach neuesten Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kämpfen in Syrien und im Irak immer mehr Kindersoldaten. Einige Rebellengruppen in Syrien setzten bereits 15-Jährige ein, berichtete HRW am Montag.
Viele der Jugendlichen würden angeworben mit dem Versprechen, Zugang zu Bildung zu erhalten. Auch die Terrorgruppe Isis im Irak rekrutiere Kinder und Jugendliche unter dem Vorwand, kostenlose Schulbildung anzubieten. Stattdessen aber würden sie an der Waffe ausgebildet und für gefährliche Einsätze missbraucht bis hin zu Selbstmordanschlägen.
Der neue Bericht der Menschenrechtsorganisation beruft sich vor allem auf 25 Interviews mit aktuellen und ehemaligen Kindersoldaten. Diese waren und sind unter anderem für die Freie Syrische Armee, die Islamische Front, Isis sowie für kurdische Rebellengruppen im Einsatz.
Die bewaffneten Gruppen «dürfen nicht weiter verletzliche Kinder ausbeuten, die miterleben mussten, wie ihre Familien getötet und ihre Schulen und Dörfer zerstört wurden», forderte der HRW-Experte für Kinderrechte im Nahen und Mittleren Osten, Priyanka Motaparthy: «Die Gräuel des Kriegs werden nur noch schlimmer gemacht, wenn Kinder an die Front geschickt werden.»
Die Organisation ruft alle bewaffneten Gruppen in Syrien auf, sich öffentlich zu verpflichten, keine minderjährigen Kämpfer mehr anzuwerben und in den kampf zu schicken. Außerdem sollten alle Regierungen und Organisationen, die eine der bewaffneten Gruppen unterstützen, den Druck auf die Kämpfer erhöhen, damit diese keine Kindersoldaten mehr einsetzen.