Militäreinsatz in Syrien – Grüne zurückhaltend, Linke ablehnend

Berlin (dpa). Grüne und Linke stehen einem Militäreinsatz in Syrien skeptisch gegenüber. Der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Omid Nouripour, schloss ein Einschreiten Deutschlands nicht vollkommen aus – er hält diesen Schritt jedoch für unwahrscheinlich. «Wenn es einen Beschluss der Vereinten Nationen gäbe – und das ist relativ weit weg (…) -, dann muss man auch als Deutschland darüber reden», sagte er am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin». «Aber wir sind ziemlich weit davon entfernt.»

Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, lehnte hingegen eine militärische Intervention eindeutig ab. «Wir wären nicht nur nicht dabei, sondern wir würden wirklich Proteste dagegen organisieren», sagte er. Riexinger forderte, deutsche Soldaten und Patriot-Raketen aus der Türkei abzuziehen. «Würde ein Angriff von der Türkei auf Syrien gestartet, wären wir kriegsbeteiligt», warnte er. Der Linke-Politiker setzt auf politische Lösungen wie Waffenembargos und Friedenskonferenzen sowie auf humanitäre Hilfe vor Ort.