Ouagadougou (dpa). Bei einem Angriff auf eine Minderheit im Osten Burkina Fasos sind Behördenangaben zufolge mindestens 28 Menschen getötet worden. Es habe am vergangenen Freitag einen Angriff gegen die Bevölkerungsgruppe der Fulbe gegeben, erklärte die Regierung des westafrikanischen Staats am Dienstag. Der Vorfall werde nun untersucht.
Die Organisation CISC, die sich gegen die Stigmatisierung von Minderheiten einsetzt, erklärte, es habe sich bei den Übergriffen um eine Vergeltungsaktion für einen Terrorangriff auf das Hauptquartier der sogenannten militärischen Hilfskräfte (VDP) in der Kleinstadt Nouna gehandelt.
Dafür wurden die Fulbe verantwortlich gemacht. Die VDP sind freiwillige Vertreter, die die Sicherheitskräfte unterstützen sollen. Nach einem Staatsstreich im September vergangenen Jahres wurde die Zahl der VDP stark erhöht.
In Burkina Faso, das rund 21 Millionen Einwohnern zählt, kam es Ende September zu einem zweiten Militärputsch innerhalb eines Jahres. Trotz großer Goldvorkommen gehört der westafrikanische Staat zu den ärmsten Ländern der Welt. In dem Staat in der Sahelzone sind zudem bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige der Terrormiliz Islamischer Staat oder dem Terrornetzwerk Al-Qaida angehören.