Mord von Chapel Hill: Lobbyorganisation CAIR will Untersuchung anti-muslimische Motiver von Attentäter

(dpa). Der Rat für amerikanisch-muslimische Beziehungen (CAIR) rief die Polizei auf, den Spekulationen über einen anti-islamischen Hintergrund nachzugehen. Die Brutalität der Tat und die Tatsache, dass die Frauen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch getragen hätten, mache Ermittlungen in diese Richtung notwendig. Der Täter sei zudem zuvor wegen anti-religiöser Äußerungen aufgefallen.

Der Polizeichef Chris Blue reagierte in einer Mitteilung auf die Forderungen, das Tatgeschehen daraufhin zu untersuchen. „Wir verstehen die Besorgnis über die Möglichkeit, dass es durch Hass motiviert wurde und wir werden jedem Hinweis erschöpfend nachgehen, um festzustellen, ob das der Grund war.“ Er bezeichnete die Tat als „sinnlos“ und „tragisch“. Eine Gerichtsanhörung sei für den 3. März angesetzt, berichteten Medien.

Der Vater der beiden Studentinnen spricht laut der Zeitung „News & Observer“ von einem Hassverbrechen. „Dies war kein Streit über einen Parkplatz. Der Mann hat meine Tochter und ihren Mann schon zuvor ein paar Mal drangsaliert.“ Es habe sich um eine Exekution gehandelt. „Eine Kugel in jedem Kopf“, sagte der Mediziner, der in North Carolina eine psychiatrische Praxis betreibt. Seine Tochter habe sich noch ein Woche zuvor über ihren „hasserfüllten Nachbarn“ beklagt.