Nach Waffenruhe: Neue Gewalt zwischen Huthis und Stämmen im Südjemen

Sanaa (dpa). Mit dem Ausbruch neuer Gefechte zwischen Stammeskämpfern und schiitischen Huthi-Rebellen ist ein vor zwei Tagen im Südjemen vereinbarter Waffenstillstand hinfällig. Nach Angaben der jemenitischen Nachrichtenseite Al-Masdar Online gab es in der Nacht zu Montag Zusammenstöße in der Stadt Radaa in der südjemenitischen Provinz Al-Baida sowie in einem Gebirgstal nördlich von Radaa. Die Huthis hätten «schwere Verluste» erlitten, zitierte Al-Masdar Online einen Augenzeugen.

Die aufständischen Huthis hatten am Samstagabend einen Waffenstillstand mit lokalen sunnitischen Stämmen unterzeichnet. Im Laufe der letzten Woche war es zu schweren Kämpfen zwischen beiden Seiten gekommen, nachdem Huthis mehrere Städte südlich der von ihnen kontrollierten Hauptstadt Sanaa eingenommen hatten.

Am Sonntagabend besetzten die Aufständischen nach einem weiteren Bericht von Al-Masdar Online zudem den Firmensitz der staatlichen Ölfirma Safer in der östlich von Sanaa gelegenen Provinz Marib. Die bewaffneten Huthis hätten von der Leitung einen sofortigen Stopp aller Ölexporte ins Ausland verlangt.