Berlin (KNA) Die katholische Friedensbewegung Pax Christi distanziert sich von der Formulierung «Kriegserklärung» für die Terroranschläge von Paris. Die brutalen und feigen Anschläge auf die Kultur Frankreichs und den westlichen Lebensstil seien als «ein Verbrechen zu betrachten, das verfolgt werden muss, dessen Drahtzieher und Verdächtige vor Gericht gehören und einer gerechten Strafe unterzogen werden müssen», bekräftigte Pax Christi am Montag in Berlin.
Hierfür brauche es europäische und internationale Zusammenarbeit, so die Friedensbewegung. Auch müsse nach den Ursachen des Terrors gefragt werden. «Es muss nachdenklich machen, dass die Täter von Paris nach bisherigen Ermittlungen vor allem aus europäischen Gesellschaften kommen.»
Zugleich warnte Pax Christi vor einer Vermischung der Suche nach den Attentätern mit Fragen über die Flüchtlingszuwanderung. Das fördere Spekulationen, «die für eine tolerante rechtsstaatliche Gesellschaft gefährlich sind und sich gegen diejenigen richten, die vor dem Terror aus ihrer Heimat geflohen sind.»
Bei den Anschlägen am Freitagabend in Paris, zu denen sich die Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) bekannt hat, waren 132 Menschen getötet und mehr als 350 teils schwer verletzt worden. Die Attentäter hatten zeitgleich Bars, Restaurants, eine Konzerthalle und das deutsch-französische Fußball-Länderspiel attackiert.