Paderborn (iz). Derzeit ist das Thema „Scharia“ – gerade auch dank der Aktion nicht legitimierter salafistischer Halbstarker in einer westdeutschen Großstadt – wieder in aller Munde. Wenn in Medien und in Politik der Begriff beinahe ausschließlich in einer Mischung aus Panikmache und Empörung behandelt wird, dann eignet sich das gewiss nicht zur Profilierung von Innen- und Sicherheitspolitikern, aber nicht zur Aufklärung.
„Genauso verbreitet wie das allgemeine Nein zur Scharia ist allerdings auch die Unkenntnis darüber, was genau die Scharia eigentlich ist“, heißt es in einer Ankündigung der Universität Paderborn. Um die hinter ihr stehenden Grundsätze und Absichten zu beleuchten, veranstaltet die Hochschule vom 10. bis zum 12. Oktober 2014 ein internationales Symposiums über „die Ziele der Scharia und zeitgenössische Herausforderungen“.
Die Folge dieser „Unkenntnis“ sei, so der Text, dass „das facettenreiche Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten der Scharia in der Vergangenheit und Gegenwart völlig ausgeblendet“ bleibe, sondern auch „die von der Scharia verfolgten Ziele“. Geplant sei, ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher Perspektiven zu Wort kommen zu lassen, „um auf diese Weise unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten der Scharia aufzuzeigen“. (sw)
Kontakt: Idris Nassery, 05251-605530, adris.nassery@uni-paderborn.de