Studie: Viele Großbanken investieren in Rüstungskonzerne

Ausgabe 277

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Foto: Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0

Berlin (KNA). Viele deutsche Großbanken sind an Rüstungskonzernen beteiligt, die in Kriegs- und Krisengebiete exportieren. Zu diesem Schluss kam die am 18. Juli in Berlin vorgestellte Studie „Dirty Profits“ von Facing Finance und urgewald. Darin untersuchten die beiden Organisationen das Geschäftsgebaren von 17 Banken und 4 Vermögensverwaltern.
Alle Vermögensverwalter sowie 10 Banken tätigten demnach entsprechende Investitionen. Zu den Unternehmen, die davon profitierten, gehören den Angaben zufolge ThyssenKrupp, das U-Boote nach Ägypten liefert, oder Rheinmetall mit Exporten an fünf der Staaten, die Krieg im Jemen führen, wie Kuwait oder die Vereinigten Arabischen Emirate.
Zu den größten Finanziers zählt die Studie die UniCredit Group/HypoVereinsbank und die Deutsche Bank. Positiv heben Facing Finance und urgewald die vier „Nachhaltigkeitsbanken“ EthikBank, GLS Bank, Triodos Bank und Umweltbank hervor. Hier herrsche gegenüber Rüstungsherstellern aller Art eine „Null-Toleranz-Politik“.
Die beiden in der Studie berücksichtigten Kirchenbanken Pax Bank und KD Bank schlössen Investitionen in Rüstungsfirmen weitgehend aus, es blieben allerdings vereinzelt Schlupflöcher.