Stuttgarter SchülerInnen beschreiben Ihre Eindrücke der letzten Tage des diesjährigen Fastenmonats

(iz). Wie verbrachten junge Muslime ihre Ferien, obwohl sie sich im Ramadan befanden? Wir waren neugierig und haben einige Kinder im Alter von 9-11 Jahren dazu befragt. Zur Frage „was macht ihr in den Ferien?“ meinten alle befragten Kinder, sie verbrächten ihre Zeit mit Spielen, Fernsehen und Qur‘anlesen. Auch teilten uns alle mit, dass sie in diesen Tagen verreisen wollten.

Dann fragen wir die Kinder, ob sie überhaupt fasteten und wie sie es so lange aushielten? Hier waren sich alle Befragten einig: „Lange schlafen, Qur'anlesen und im Hause felgen.“ Also wagten wir die Frage zu stellen, ob sie schon mal heimlich was gegessen hätten. Doch erstaunlicherweise beantworten alle diese Frage mit: „Nein.“

Auf die Frage, wie die Lehrer auf das Fasten reagiert hätten, antworteten zwei der Kinder „normal“. Riem, 11 Jahre, sagte berichtete aber die folgende Aussage: „Warum fastest du in der Hitze? Das ist doch Mord!“ Und Serin, 11 Jahre, zitierte ihre Lehrerin: „Du bist noch zu jung zum Fasten. Das ist unnötig. Iss was!“ Hier geht mir die Frage durch den Kopf: Darf ein Lehrer eigentlich soweit in die Privatsphäre eines Schüler eindringen, wenn es kein Anlass(Schwindelgefühl, Übelkeit…) dazu gibt?

Natürlich wollten wir unbedingt wissen, ob unsere jungen Geschwister auch schon den Sinn des Fastens erfasst haben: „Wieso fastet ihr eigentlich?“ Einige meinten, sie fasten freiwillig. Riem meinte: „Allah der Erhabene will es so!“ Und Serin: „Weil es Spaß macht!”

Vielleicht wollen wir unsere kleinen Geschwister mehr über den Ramadan erzählen, den Sinn des Fasten genau erklären und sie auf dieses letzten Phase gut vorbereiten? 

Hierzu findet ihr unter grünebanane.de viel kindergerechtes Material.