Amman (KNA). In Anbetracht der Syrien-Krise braucht es aus Sicht von UN-Entwicklungsexperten dringend ein Entwicklungskonzept für die ganze Region. Die humanitäre Hilfe müsse durch ein stabiles Programm für Entwicklungsarbeiten ergänzt werden, sagte eine Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms UNDP bei einer Konferenz in Jordanien. Die UNDP-Regionalvertretung für die arabischen Länder tagte am Wochenende in Amman, um einen Plan für Entwicklungsprojekte auszuarbeiten.
Die Flüchtlingsströme in die vier Nachbarländer Syriens – Jordanien, Irak, Türkei und Libanon – habe gravierende Einflüsse auf die humanitäre und wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern, so UNDP-Vertreterin Sima Bahous. Nahezu 97 Prozent der syrischen Flüchtlinge seien in eines der Nachbarländer geflohen. Dadurch seien wichtige wirtschaftliche Sektoren wie Tourismus, Handel und die lokale Produktion mehr oder weniger beeinträchtigt. Zudem wachse die Sorge vor Konflikten zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen aus Syrien. Laut UNDP kostete Jordanien die Versorgung der Flüchtlinge aus Syrien nach Schätzungen im vergangenen Jahr mehr als 250 Millionen Dollar (rund 185 Millionen Euro). Mit weiteren Ausgaben in Millionenhöhe sei zu rechnen.