Volkswirt will mehr Hilfen für Länder des «Arabischen Frühlings»

Berlin (KNA). Der Volkswirt Markus Loewe vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) hat mehr Unterstützung für die Länder des «Arabischen Frühlings» gefordert. Zwar sei die Transformation der arabischen Länder zu Demokratien weitgehend gescheitert, räumte Loewe am Freitag im Deutschlandradio Kultur ein. Die Idee, dass in der arabischen Welt Demokratie möglich sei, währe jedoch so lange fort, wie es zumindest ein positives Beispiel gebe. Ein solches positives Beispiel sieht der Wirtschaftswissenschaftler in Tunesien: Es sehe so aus, als ob das Land auf «gutem Weg zur Demokratie wäre».

Die Länder des Westens müssten jedoch die Fehler der Vergangenheit vermeiden, mahnte Loewe. «Wir haben sehr viel mehr die Regime gestützt, um der Stabilität in der Region wegen», kritisierte er. «In Zukunft müssen wir darauf achten, dass unsere Unterstützung dieser Länder eben nicht wieder autoritäre Regime stärkt und stützt, sondern in erster Linie der Bevölkerung zugutekommt.»

Es gehe darum, vorsichtig Unterstützung zu leisten in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Sozialpolitik, bessere Regierungsführung, transparentere Administration und bessere Justiz, sagte Loewe. «Hier müssen die Länder auf dem Weg der Reformen unterstützt werden und nicht so sehr die Staaten selbst.»

Der Arabische Frühling begann im Dezember 2010 in Tunesien mit Protesten gegen die Regierung. Es folgten Aufstände in zahlreichen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas.

Folgt uns für News auf:
https://www.facebook.com/islamischezeitungdea

und:
https://twitter.com/izmedien

Noch kein IZ-Abo? Dann aber schnell!
http://www.islamische-zeitung.de/?cat=abo