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Vom Hass zur Tat: Menge rechtsextremer Straftaten 2024 angestiegen

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Foto: Mummert-und-Ibold, Shutterstock

Nach Angaben einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Gruppe im deutschen Bundestag liegen dem Bundeskriminalamt (BKA) vorläufige Zahlen über rechtsextreme Straftaten bis November 2024 vor.

Berlin (iz). Diese Zahlen dokumentieren eine beunruhigende Entwicklung. Und sie unterstreichen die Notwendigkeit, durchgreifende Maßnahmen zur Bekämpfung des Phänomens zu ergreifen.

Rechtsextreme Delikte: Anstieg um über 17 %

Aus den Informationen ergibt sich, dass es im entsprechenden Zeitraum bundesweit 33.963 Delikte aus dem Bereich „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ gegeben habe. Das sei eine Anstieg von über 17 %. Durch Nachmeldungen und Erfassung des Dezembers können sich diese Angaben noch verändern.

Dieses Verbrechensfeld besteht aus vier Teilen: Propaganda, Volksverhetzungen, Sachbeschädigungen und Gewaltdelikte. Während die Zahl von Volksverhetzungen stabil blieb und die von Gewalttaten leicht sank, häuften sich Delikte aus den Bereichen Propaganda und Sachbeschädigung.

Magdeburg: Beispiel aus der extremistischen Praxis?

Wie die rechtsextreme Ideologie in die Praxis umgesetzt wird, zeigt das Beispiel Magdeburg. Im Nachgang des schrecklichen Anschlags auf den dortigen Weihnachtsmarkt verzeichnete die Polizei und Migranteninitiativen eine Zunahme rassistischer Angriffe. Es kommt nun vermehrt zu verbalen und körperlichen Attacken.

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Darunter befand sich auch eine medizinische Angestellte, die an der Versorgung der Opfer des Anschlags beteiligt war. Das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (Lamsa) hat Migranten davon abgeraten, sich alleine und in den Abendstunden durch die Stadt zu bewegen.