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Ärzte ohne Grenzen: Gewalt in Zentralmali nimmt weiter zu

Foto: Bundeswehr | Chr. Thiel

Bamako/Berlin (KNA/iz). Ärzte ohne Grenze warnen vor zunehmender Gewalt im Zentrum Malis. Die Region Mopti habe sich in den vergangenen drei Jahren zur gefährlichsten im ganzen Land entwickelt; es gebe Zerstörungen, Plünderungen und Mord, teilte die Hilfsorganisation mit. Auch kämpfen dort bewaffnete Gruppierungen sowie nationale und internationale Sicherheitskräfte.

Besonders von Gewalt betroffen sind die ethnischen Gruppen der Dogon und Peuhl, die in anglophonen Ländern als Fulani bekannt sind. Auf beiden Seiten wurden Selbstverteidigungsmilizen gegründet. Auch gab es wiederholt Massaker in Dörfern. 

Im Oktober waren bereits mehr als 130.000 Menschen auf der Flucht, die bei Familienangehörigen unterkamen, teils aber auch unter freiem Himmel leben müssen. Nach Informationen von Ärzte ohne Grenzen kämen Personen mit Schuss- und Explosionsverletzungen in Krankenhäuser.

In Mali hat sich nach einem Tuareg-Aufstand, einem Staatsstreich und der Besetzung des Nordens durch extremistische Gruppierungen 2012 trotz verschiedener internationaler Militärmissionen die Gewalt weiter Richtung Süden ausgebreitet. Im August gab es erneut einen Staatsstreich, der die Regierungszeit von Ibrahim Boubacar Keita beendete. Derzeit amtiert eine Übergangsregierung.