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Baerbock beendet Zentralasienbesuch in uralter Stadt Samarkand

Foto: Yumi Kim, Unsplash

Samarkand (dpa). Mit dem Besuch eines von Deutschland unterstützten Projekts zur Verbesserung der Bewässerungsinfrastruktur setzt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an diesem Mittwoch ihren Besuch in Usbekistan fort. Mit dem Projekt im Rahmen der Initiative „Green Central Asia“ will das Auswärtige Amt die regionale Annäherung der Staaten Zentralasiens unterstützen und den Dialog über die Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen Risiken fördern.

Der in den 1960er Jahren angelegte und über 70 Kilometer lange Bad-Bad-Kanal versorgt circa 10.000 Hektar Land und etwa 16.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Distrikts Bulungur rund 45 Kilometer nordöstlich der Stadt Samarkand mit Wasser. Wegen mangelnder Wartungsarbeiten lag der Wirkungsgrad auf Ebene der Felder nur noch bei knapp über 60 Prozent. Dies sollte das Projekt verbessern.

In einem Frauenhaus war zudem ein Austausch Baerbocks mit der Direktorin und mit von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen geplant. Beim Besuch einer Jeansfabrik geht es um das Thema nachhaltige Lieferketten.

Baerbock wollte sich auch über das Kulturerbe der jahrtausendealten Stadt informieren. Das als Oasenstadt gegründete Samarkand war früher Knotenpunkt von Karawanen. Die antike Seidenstraße zwischen China und dem Mittelmeer verlief durch den Ort. Zentraler Platz und berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Registan mit alten Koranschulen, prächtigen Portalen, einer Moschee und bläulich schimmernden Majolika-Fliesen an Fassaden und Kuppeln. Die Unesco erklärte die Innenstadt 2001 zum Weltkulturerbe und lobte die «Meisterwerke islamischer Architektur».