Berlin. Zur 4. Langen Nacht der Religionen öffneten in Berlin am Samstag über 90 Gotteshäuser für Besucherinnen und Besucher ihre Türen. Wie im letzten Jahre war die Resonanz sehr gut: An die 10.000 Menschen besuchten Moscheen, Synagogen, Kirchen, Tempel und Gotteshäuser vieler Religionen in Berlin.
„Alle Rückmeldungen aus den teilnehmenden Gemeinschaften sind positiv und berichten von aufgeschlossenen Gästen, interessanten Gesprächen und fröhlichen Begegnungen“ sagt der Koordinator der Langen Nacht der Religionen, Dr. Thomas M. Schimmel.
Eröffnet wurde die Lange Nacht der Religionen am Mittag mit einem interreligiösen Gebet in der Französischen Friedrichstadtkirche. 160 Menschen lauschten Lesungen aus den Schriften der Religionen. Anschließend traf man sich an einer langen Weißen Tafel der Religionen, um gemeinsam zu essen und miteinander zu sprechen. „Hier fand der Dialog der Religionen im wahrsten Sinne des Wortes statt,“ sagt Thomas Schimmel.
Zahlreiche Passanten setzten sich spontan dazu und nutzten die Gelegenheit, mit Gläubigen Menschen ins Gespräch zu kommen. An die 250 Menschen saßen an den Tischen und standen in Gruppen dabei. Das Essen hatten die Sikh-Gemeinde bereit gestellt.
Schon am Nachmittag begannen die Veranstaltungen der Langen Nacht der Religionen. Zum Beispiel mit der Erläuterung islamischer Bestattungsriten, der Einführung in den katholischen Gottesdienst oder einer Schnitzeljagd für Kinder durch Berlin-Mitte. Bis in die späte Nacht boten die Religionsgemeinschaften Konzerte, Gesprächskreise, Ausstellungen oder Gottesdienste an. So feierte die Unabhängige Synagogengemeinde Bet-Haskala am Gesundbrunnen um 22.30 Uhr das Ende des Schabbat unter freiem Himmel mit über 100 Gästen. Im Franziskanerkloster Pankow sprachen Franziskanerbrüder den ganzen Abend mit Interessierten über das Ordensleben und die sozialen Aufgaben der Suppenküche.
Aus Anlass der Langen Nacht sendete die RBB-Abendschau live aus der Sehitlik-Moschee. Die Beteiligung in den einzelnen Gruppen war unterschiedlich: Zwischen sechs und 500 Besucherinnen und Besucher meldeten die Gemeinschaften in der Nacht.
Eine der Abschlussveranstaltungen der Lange Nacht der Religionen fand ab 23.00 Uhr auf dem Gendarmenmarkt statt. Wieder trafen sich über 100 Menschen, um vor dem Deutschen Dom für Frieden und Gerechtigkeit zu beten und zu singen. Viele Nachtschwärmer und Touristen fanden das kurios, stellten sich aber dennoch mit in den Kreis und erlebten einen ernsthaften und friedlichen Abschluss der 4. Langen Nacht der Religionen in Berlin.
Folgt uns für News auf:
https://www.facebook.com/islamischezeitungde
und:
https://twitter.com/izmedien
Noch kein IZ-Abo? Dann aber schnell!
http://www.islamische-zeitung.de/?cat=abo