Am Donnerstagabend war es soweit. Mit dem Sonnenuntergang verabschiedete sich auch dieser Ramadan und wir feiern voller Freude und Zufriedenheit das ‘Id al-Fitr. Wir haben gefastet, gebetet, den Qur‘an rezitiert und unseren Herrn gebeten, uns die Dinge zu erleichtern und unsere Fehltaten zu vergeben.
Wir haben oft gemeinsam, jedoch manchmal auch allein, das Fasten gebrochen und Allah für die Versorgung, die Er uns täglich zukommen lässt, gedankt. Ob Verzicht und Einsamkeit oder Genuss und Beisammensein – sie alle waren uns besondere Lehrer. Die Spontanität dieses Monats zeigte sich auch in den ungeplanten Treffen und man staunte darüber, durch wen und durch welche Umstände Allah uns versorgt – von wo wir es nicht erwarten.
Die Herzen wurden lebendiger und die Missgunst wurde kleinlaut. Auch wenn es, wie in den vergangenen Jahren auch, wieder Kampagnen gegen Muslime und den Islam gab, die vorsätzlich im Ramadan stattfinden, haben wir uns diese intensive Zeit der Nähe zu unserem Herrn nicht verdunkeln lassen.
Muslime wie auch Nichtmuslime in ganz Deutschland kamen zum Fastenbrechen zusammen, in guter Freundschaft und Nachbarschaft. Dass die Republik bunt, offen und herzlich ist, zeigten die Menschen, die in ihr täglich gemeinsam leben. Es war eine Zeit, Taten sprechen zu lassen und Herzen zu verbinden, statt sich im ewigen Streit mit sich selbst und anderen zu befinden.
Ramadan zeigte uns auch dieses Jahr wieder, dass Allahs Barmherzigkeit alles umfasst und dass Er Größer ist als die Sorgen dieser Welt. Der Verzicht am Tag wurde durch die Lebendigkeit in der Nacht belohnt. Ein von Leben erfülltes Herz ist schließlich eines Seiner Zeichen – ein kurzer Einblick in den Paradiesgarten.
Das Team der Islamischen Zeitung wünscht allen LeserInnen ein angenommenes Fasten und ein gesegnetes Fest!
