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DITIB-Bundesvorsitzender Türkmen tritt ab

Foto: DITIB-Zentralmoschee Köln, Facebook

Köln (iz). Wie die DITIB-Pressestelle am 30.8. meldete, tritt der Bundesvorsitzende des Moscheeverbands, Kazım Türkmen, nach vierjähriger Amtszeit wieder ab. Er werde solange in seinem Amt verbleiben, bis die Generalversammlung der Vereinigung einen Vorstand gewählt hat. In seiner Abwesenheit soll er durch seinen Stellvertreter Atasoy vertreten werden.

Türkmen wurde am 13.08.2018 vom türkischen Amt für religiöse Angelegenheiten (Diyanet) mit seinem Amt betreut. Nun wolle er sich wie andere auch neuen Tätigkeiten in der Türkei widmen.

Das aus der Vergangenheit der türkischen Migration nach Deutschland stammende System der Entsendung und befristeten Tätigkeit türkischer Religionsvertreter ist seit einigen Jahren von Muslimen in Deutschland in Frage gestellt worden. Es müsse diskutiert werden, so nachdenkliche Stimmen, ob diese Praxis einer Diaspora noch funktioniere angesichts der Beheimatung von MuslimInnen und Islam in Deutschland. (ak)

Ein Kommentar zu “DITIB-Bundesvorsitzender Türkmen tritt ab

  1. Das ist die seit Jahrzehnten übliche Praxis innerhalb der DITIB, dass ein türkischer Theologe nach Ablauf seiner Dienstzeit in sein Heimatland zurückkehrt und ein neuer kommt. Dass unsere Onkel-Tom-Muslime daraus eine Geheimagenda der türkischen Regierung fabrizieren sowie Verschwörungstheorien spinnen – Herr Türkmen wäre nicht treu genug gewesen und sei deshalb abberufen worden – ist nicht nur wahrheitswidrig und unangebracht, sondern dient auch als Steigbügelgalter zur medialen Reproduktion von antimuslimischem Rassismus sowie DITIB-bezogener Islam- und Türkenfeindlichkeit. Und das ist aufs schärfste zu verurteilen. Diaspora sowie Transnationalismus sind in der heutigen globalisierten Welt die völlige Normalität. Deutschland hat da keine Sonderstellung, davon verschont zu bleiben. Das in Abrede zu stellen ist eine Verkennung der Realität. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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