(suhaibwebb.com). Der Prophet, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, wurde gefragt: „Wie bereitet man sich auf den Tod vor?“ Er entgegnete: „Diejenigen, die sich am häufigsten an ihn erinnern, sind am besten für ihn vorbereitet.“ (…) Du hast mich, möge Allah dir Erfolg geben, nach der Vorbereitung auf den Tod gefragt. Wann ist ein Diener [Allahs] bereit für den Tod?
Der Tod ist ein Ausdruck für die Reise von dieser Welt in die Göttliche Gegenwart. Zu Allah ist die Letzte Heimkehr. Jeder, der zu einem König reist, braucht drei Dinge: Er muss die Bindungen kappen, die ihn von seinem Weg abhalten. Er muss sich Proviant für seine Reise besorgen. Und er muss ein passendes Geschenk für den König bringen, dass er ihm überreichen kann und durch das er sein Wohlgefallen erlangt. Das gleiche gilt für den Reisenden auf dem Weg in die Göttlichen Gegenwart: Sorge um Proviant, ein Aufgeben der Bindungen und ein Geschenk.
Die Versorgung des Reisenden ist das Bewusstsein um die Anwesenheit Allahs [Taqwa, die zur wahren Gottesfurcht führt]. Allahs sagt im Qur’an: „Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht.“ (Al-Baqara, 197) Es gibt keinen Reiseproviant ins Jenseits außer Taqwa. Dies ist die Befolgung der Befehle Allahs und die Vermeidung all dessen, was Er verboten hat. (…) Hat man dies getan, erreicht man eine Exzellenz und innere Stärke, die ihresgleichen sucht. Hat eine Person hier Mängel, dann wird sie erst bereit für das Jenseits sein, wenn sie diese korrigiert hat. (…) Was die Befehle Allahs betrifft, muss der Diener Allahs mit den grundlegenden Pfeilern des Islam beginnen – das Gebet, die Zakat oder die Hadsch. (…) Man sollte solange damit fortfahren, bis man sicher sein kann, seine Pflichten erfüllt zu haben. Man sollte sich von den Rechten anderer befreien, indem man zurückgibt, was man am Eigentum anderer aufbewahrt. (…) Üble Nachrede muss gutgemacht werden. Was die Verbote betrifft, handelt es sich erstens um die Verletzung der Rechte Allahs – wie das Trinken von Alkohol u.v.a.m. Dies kann durch aufrichtige Reue, die Suche nach Allahs Vergebung und den starken Wille, es nicht wieder zu tun, geschehen. (…) Die zweite Art betrifft die Verletzung der Rechte anderer – wie Eigentum oder Reputation. Sie kann dadurch aufgehoben werden, dass die Rechte der Betroffenen wieder hergestellt werden. (…) Stirbt eine geschädigte Person (…), sollte der Diener seine guten Handlungen so steigern, bis er das Gefühl hat, dass dies dem Maß entspricht, wie er diese Person schädigte.
Das Kappen der Bindungen ist die Trennung des Herzens von den Genüssen dieser Welt. Dies ist es, was der Prophet mit seinen Worten meinte: „Eine Gleichgültigkeit gegenüber der Heimstatt der Illusionen.“ (…) Die Bindungen, die einen an der Reise zum Jenseits hindern, sind vielfältig. Aber alle stehen mit der Liebe zur Welt in Verbindung – und der Neigung der Triebseele. Wer keinen Geliebten in dieser Welt mehr hat, ist vollkommen bereit für den Tod. Wer jemanden in dieser Welt liebt, aber findet, dass die Liebe zu Allah stärker und intensiver in seinem Herzen ist, ist ebenfalls bereit. (…) Ein Zeichen der wahren Liebe zu Allah ist, dass er oder sie kein Gefühl der Abscheu gegenüber dem Tod hat – unabhängig davon, wann dieser kommt. Die Trennung des Herzens vom Leben dieser Welt ist vollkommen, wen man einen ausgeglichenen Charakter und ein gesundes und aufrechtes Herz hat. (…)
Das Geschenk für den König ist Liebe. Sie hat ihren Ursprung in wahrer Erkenntnis Allahs [Ma’rifa] und Glauben [Iman]. Mit Glauben ist die Erkenntnis gemeint, die den Diener vollkommen überwältigt und sein Herz erobert. Der Glaube wird dann lebenswichtig für das Herz – anhaltend und konstant. (…) Die Zweige des Glaubens sind zahlreich, aber er hat drei Wurzeln: Glaube an Allah, an den Letzten Tag und Glaube an die Wahrhaftigkeit des Gesandten Allahs. (…) Dies ist die Bedeutung der Vorbereitung auf den Tod. Und Allah gewährt jenen Erfolg, die das Verlangen auf diese Vorbereitung haben.
