Berlin (KNA). Im Jahr 2014 sind von bundesweit 130 rassistisch motivierten Straftaten 61 in den neuen Bundesländer verübt worden, obwohl diese nur 17 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Zudem stieg die Zahl der Fälle gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent, wie die „Berliner Zeitung“ (Dienstag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Obfrau der Grünen-Fraktion im Bundestags-Innenausschuss, Irene Mihalic, berichtet.
Noch höher liegt laut Bericht die Zahl der Taten mit allgemein rechtsextremem Hintergrund, also solcher, die sich nicht allein gegen Migranten richten. Dies waren insgesamt 1.029 Fälle, dabei rangiert Nordrhein-Westfalen mit 370 Vorkommnissen auf Platz eins. Es folgen Berlin mit 111, Sachsen mit 86, Brandenburg mit 73, Bayern mit 68, Thüringen mit 57, Niedersachsen mit 54 und Sachsen-Anhalt mit 47 Fällen. Dabei haben die neuen Bundesländer jeweils deutlich weniger Einwohner als Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen. Aufgeklärt wurden laut Angaben im Vorjahr 45 Prozent der rechten Straftaten, bei Gewaltfällen waren es 64 Prozent.
Laut Grünen-Obfrau Mihalic fehlen im Bereich der Hasskriminalität etwa Daten über Straftaten gegen Muslime, Sinti und Roma, Homosexuelle, Obdachlose und Behinderte. „Es ist an der Zeit hier endlich genauer hinzusehen und politisch motivierte Straftaten zuverlässiger zu bewerten“, forderte sie. Es gebe Grund zu der Annahme, dass „die bisher vorgelegten Fallzahlen nur einen Bruchteil der rechts motivierten Kriminalität in Deutschlands widerspiegeln“, sagte Mihalic der Zeitung.
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