Plastikfasten – ein Begriff, der für viele Umweltaktivisten nicht fremd sein dürfte. Er wurde schon häufig verwendet, um eine Zeit einzuleiten, in der man bewusst auf Plastik verzichtet aber auch insgesamt das eigene Konsumverhalten hinterfragen sollte.
NourEnergy hat letztes Jahr bereits den Hashtag RamadanPlastikfasten kreiert, um über den verheerenden Plastikkonsum unserer Gesellschaft zu informieren.
„Als wir die Aktion im kleineren Stil angefangen haben, ließ sich zum Beispiel die Islamische Hochschulgruppe aus Kaiserslautern von uns inspirieren und verzichtete an ihrem Fastenbrechen auf Einweggeschirr. Stattdessen griffen sie zum Geschirrverleih der AStA“, teilt das NourEnergy Kampagnen-Team mit.
Der Verein möchte gerade jungen Muslimen in Deutschland einen Weg aufzeigen, sich an sozial relevanten Themen zu beteiligen, um daraus einen Mehrwert für die Gesellschaft zu generieren. „Es haben uns auch diverse Nachrichten von christlichen Freunden erreicht, die spontan an der Kampagne teilgenommen haben und dafür in ihren Kreisen Werbung gemacht haben. Das bestätigt unseren Gedanken: Umweltthemen haben das große Potential, Menschen zusammenzubringen, da sie unterschiedlichste Gruppen an ihre gemeinsame Verantwortung erinnern und so zwischenmenschliche Barrieren überbrückt werden können.“
Im kommenden Ramadan möchte der Verein dies ausweiten und noch mehr Menschen dazu bewegen, an der Kampagne teilzunehmen. Es geht also um den Verzicht und auch um die gezielte Sensibilisierung zum aktiven Umdenken im Konsumverhalten. Ziel ist es, dass jeder ganz individuell seinen Plastikverbrauch hinterfragt und einen gänzlichen Verzicht oder zumindest eine starke Reduzierung anstrebt. Danach gilt es, das eigene Umfeld zu inspirieren und zum Mitmachen zu bewegen. Gemeinsam soll ein Zeichen gesetzt werden, um unsere Umwelt zu entlasten.
Ob jung oder alt – alle sollen zu einem nachhaltigen Denken motiviert werden. Die Erfahrungen werden in den sozialen Medien geteilt, um damit die gegenseitige Motivation zu steigern. „Ob Bilder, Videos oder kurze Texte – das Plastikfasten soll eine Inspirationswelle auslösen. Wichtig ist hierbei der Hashtag #RamadanPlastikfasten2018“, erklärt das NourEnergy Kampagnen-Team.
Zudem laden zahlreiche Hochschulgemeinden wieder zum gemeinsamen Fastenbrechen ein, wobei NourEnergy in diesem Jahr diese Veranstaltungen nachhaltig (plastikfrei und minimalistisch) plant und in Form von Plakaten visualisieren möchte. „Wir stehen den Vereinen über die gesamte Planungsphase beratend zur Verfügung.“
Geplant sind Filmabende zum Thema Plastikkonsum. Im April etwa veranstaltete NourEnergy mit der Hochschulgruppe Frankfurt eine solche Veranstaltung, bei der es eine Filmvorführung mit anschließender Diskussionsrunde gab. Für eine Jugendgruppe der Islamischen Gemeinde in Wuppertal organisierte das Team einen Workshop. Dabei sind vielfältige Ideen entstanden, wie sie gezielt das Plastikproblem in ihren Moscheen angehen kann.
Nähere Infos über die Kampagne, sowie aktuelle Texte, Bilder und Videos zum Thema finden Interessierte ab sofort auf der NourEnergy Homepage und Facebookseite.
NourEnergy ist der erste islamische Umweltschutzverein in Deutschland und setzt sich bundesweit und international für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und die Verwendung erneuerbarer Energien ein.