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Schura Hamburg und Schura Schleswig-Holstein für sofortiges Ende des Krieges und Frieden

Foto: Mirek Pruchniki, via flickr | Lizenz: CC BY 2.0

Hamburg (Schura). „Wir beten um baldigen Frieden und für das sofortige Ende des Krieges. Niemand sollte um Leib und Leben fürchten und zur Flucht oder zum Kampf gezwungen werden müssen“, äußert Fatih Yildiz, Vorsitzender der Schura Hamburg. „Unsere Vorstände und Mitglieder beobachten mit großer Sorge den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine und die daraus erwachsenden gesellschaftlichen Diskurse und Dynamiken.“ so Fatih Mutlu, Vorsitzender der Schura Schleswig-Holstein.

Neben der großen Tragik des Krieges in der Ukraine nehme die Schura Hamburg und die Schura Schleswig-Holstein mit Freude die große Solidarität wahr, die den Geflüchteten entgegengebracht werde. Gleichzeitig beobachten die Vorstände eine Ungleichbehandlung von Geflüchteten, die von Rassismus zeuge. „Die Würde aller Menschen ist unantastbar. Dies sollte erfahrbar und sichtbar sein in Wort und Tat von Verantwortlichen in europäischen Ländern.“, so Imam Mounib Doukali, stellvertretender Vorsitzender der Schura Hamburg.  

„Es darf keinen Unterschied machen welche Hautfarbe oder Religion ein Mensch hat. Alle Menschen haben gleichermaßen Anspruch auf eine würdevolle Behandlung und auf ein Leben in Sicherheit. Es ist erschütternd zu beobachten, wie geflüchtete Menschen, die nicht weiß sind, oder jene, die muslimisch sind, auf rassistische Weise ungleich behandelt werden“, so Özlem Nas, stellvertretende Vorsitzende und Beauftragte gegen antimuslimischen Rassismus.

„Wir rufen alle Verantwortlichen dazu auf, keine doppelten Standards anzuwenden und wir warnen nachdrücklich vor einer Stigmatisierung und Ausgrenzung von Menschen mit russischen Wurzeln. Es ist nicht zielführend Menschen russischer Herkunft Rechtfertigungszwänge aufzuerlegen und sie im öffentlichen Diskurs oder privaten Rahmen zu Politikexperten und VertreterInnen ihrer Herkunftsländer zu stilisieren.“, so Özlem Nas.

Gerade jetzt, zu Beginn des Konflikts, sei es noch nicht zu spät, falschen Entwicklungen entgegenzuwirken und in Anbetracht allen Übels und Leids zu beweisen, „dass in unserem freiheitlich-demokratischen Land niemand in Sippenhaft genommen und diskriminiert wird und die Menschen als freie Individuen wahr- und angenommen werden.“, äußert Özlem Nas abschließend.

Die Schura Hamburg und Schleswig-Holstein begrüße die schnelle Handlungsfähigkeit der EU und erachte sie als nachdrücklich notwendig. „Während Krieg und Vertreibung für viele migrantische Familien eng mit ihrer Familiengeschichte verbunden ist und viele Jahre zu ihrer Lebensrealität gehört, erzeugt erstmalig seit dem zweiten Weltkrieg ein Krieg in unmittelbarer Nähe von Deutschland und Europa Ängste und Unsicherheit. Wir sehen, dass eindeutiger politischer Wille dazu führen kann, schnell und effektiv das Leid vieler Menschen zu mindern. Wir hoffen, dass im Zuge dieser großen Solidarität ein besseres Verständnis und mehr Empathie füreinander erwachsen wird und sich so trotz allen Leides eine große Chance für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt bietet.“, so abschließend Fatih Yildiz, Vorsitzender der SCHURA Hamburg.