
Rangun (dpa). Unbestätigte Berichte über ein neues Massaker an Angehörigen der muslimischen Rohingya-Volksgruppe in Birma haben die Vereinten Nationen auf den Plan gerufen. «Ich bin tief beunruhigt über Berichte über alarmierende Gewalt und die Tötung zahlreicher Zivilisten sowie eines Polizisten in Maungdaw in der Rakhine-Region in Birma», teilte die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Donnerstag mit. «Ich fordere die Regierung zu einer sofortigen unabhängigen Untersuchung der Ereignisse auf.»
Menschenrechtler, die die Region besuchen konnten, hätten von Hinweisen auf Massenmorde berichtet, meldete der Sender BBC. Sie gehen von mehr als 30 Toten aus. Die Regierung hat die Berichte zurückgewiesen.
Die Rohingya-Minderheit wird im buddhistischen Birma verfolgt. Die Regierung verweigert den teils seit Generationen im Land lebenden Muslimen Bürgerrechte. Seit 2012 haben buddhistische Mobs vor allem in der Rakhine-Region im Westen des Landes, aber auch andernorts Muslime angegriffen. Mehr als 200 kamen ums Leben. Zehntausende wurden vertrieben.