Zahl der weltweiten Terroropfer sinkt zum fünften Mal in Folge

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London (KNA). Die Zahl der weltweiten Terroropfer ist im Jahr 2019 um 15 Prozent auf 13.826 gesunken. Damit sei seit dem Höchststand von 2014 im fünften Jahr in Folge eine Verbesserung zu beobachten, heißt es in dem am Mittwoch, den 25. November, in London veröffentlichten „Global Terrorism Index“ (GTI) der australischen Denkfabrik „Institute for Economics & Peace (IEP). Die Hauptursache für Terrorismus seien nach wie vor Konflikte.

Besonders in Afghanistan und in Nigeria habe sich die Lage verbessert, weil die Terrormilizen „Islamischer Staat“ (IS) und Al-Shabaab weiter unter Druck geraten seien. Trotzdem seien beide Länder die einzigen, die weiterhin mehr als 1.000 Tote durch Terror zu verzeichnen hätten. Insgesamt zeigte sich den Angaben zufolge in 103 Ländern eine Verbesserung. Der größte Anstieg von Todesopfern durch Terrorismus ereignete sich in Burkina Faso – hier stieg die Opferzahl um 590 Prozent. Weitere Länder, die sich erheblich verschlechterten, waren Srilanka, Mosambik, Mali und Niger.

Laut GTI blieben die Taliban im Jahr 2019 die tödlichste terroristische Gruppe weltweit; allerdings gingen die der Gruppe zugeschriebenen terroristischen Todesfälle um 18 Prozent zurück. Die Stärke und der Einfluss des IS gingen ebenfalls zurück: Zum ersten Mal seit seiner Gründung war er für weniger als 1.000 Todesfälle in einem Jahr verantwortlich.

In Nordamerika, Westeuropa und Ozeanien hat laut GTI die Bedrohung durch rechtsextremen politischen Terrorismus in den vergangenen fünf Jahren zugenommen – um rund 250 Prozent. 2019 waren demnach 89 Todesfälle zu verzeichnen, die rechtsextremen Terroristen zugeschrieben wurden.

Den Angaben zufolge deuten vorläufige Daten derzeit darauf hin, dass seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März ein Rückgang sowohl der Vorfälle als auch der Todesfälle durch Terrorismus in den meisten Regionen der Welt zu verzeichnen ist. Die Denkfabrik IEP warne jedoch vor neuen Herausforderungen bei der Terrorismusbekämpfung durch Covid-19. Vor allem eine Kürzung der internationalen Hilfen für die Terrorismusbekämpfung könne schwere Folgen haben.