Zivilcourage: Wenn Menschen eingreifen und Opfer werden

Hannover/Berlin (dpa). Der 25-Jährige Streitschlichter von Kirchweyhe ist nur einer von vielen, die Opfer ihrer Zivilcourage wurden. Eine Auswahl anderer Fälle, bei denen Menschen in Auseinandersetzungen eingriffen und dabei selbst zur Zielscheibe wurden:

Oktober 2012: Der 20 Jahre alte Jonny K. wird in Berlin vor einem Lokal am Rande des Alexanderplatzes so brutal zusammengeschlagen und getreten, dass er einen Tag später seinen schweren Verletzungen erliegt. Der gebürtige Thailänder hatte einem völlig betrunkenen Freund helfen wollen, als er angegriffen wurde.

Februar 2010: Im unterfränkischen Miltenberg sieht ein Zeuge, wie vor einem Vereinsheim drei Männer auf zwei Kinder einschlagen. Als der 47-Jährige den Opfern zu Hilfe eilt, wird er selbst verprügelt. Er erleidet unter anderem eine Schädelprellung.

Dezember 2009: Mehrere 15 und 16 Jahre alte Jugendliche prügeln an einer Bushaltestelle in Freiburg im Breisgau auf einen 16-Jährigen ein. Dabei benutzen die angetrunkenen Angreifer auch einen faustgroßen Stein als Waffe. Ein 31-Jähriger kommt dem Opfer zu Hilfe und wird selbst krankenhausreif geschlagen.

September 2009: Der Geschäftsmann Dominik Brunner, der sich schützend vor vier Kinder stellt, wird in München am S-Bahnhof Solln von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen und stirbt im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Die Täter sind 17 und 18 Jahre alt.