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Auf dem Weg zur Bioökonomie?

Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT

(KIT). Die wachsenden Bevölkerungszahlen und der steigende Lebensstandard stellen unsere Gesellschaft vor große ökologische Herausforderungen: vom Klimawandel über die Vermüllung der Meere bis zu schwindenden landwirtschaftlichen Nutzflächen und Rohstoffen. Ein Ziel der Bioökonomie ist es, fossile Rohstoffquellen durch nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energiequellen zu ersetzen und hierzu fortschrittliche und nachhaltige auf biologischem Wissen und Prinzipien basierende Technologien zu nutzen.  Visionen und Fragen rund um die Bioökonomie, das Hauptthema des laufenden Wissenschaftsjahres, standen im Mittelpunkt der ersten digitalen Jahresfeier des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

„Viele Menschen denken heute mit Sorge an die Zukunft unseres Planeten – und dafür gibt es leider berechtigte Gründe“, sagte der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, bei der Jahresfeier. „Vom Klimawandel über Wasserkrisen bis hin zu schwindenden landwirtschaftlichen Nutzflächen und Rohstoffen – viele unserer globalen Probleme sind menschlichen Ursprungs. Die Transformation unseres Wirtschaftens im Sinne einer nachhaltigen und wissenschaftsbasierten Bioökonomie ist die logische Konsequenz. Am KIT sehen wir uns in der Verantwortung, dabei zu helfen, die dafür notwendigen Technologien und Strategien zu entwickeln sowie Risiken und Auswirkungen von Lösungsvorschlägen zu untersuchen. Damit wollen wir insbesondere auch Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen.“

Für diese Herausforderungen sei das KIT hervorragend aufgestellt und zudem mit starken Partnern aus der Wirtschaft vernetzt: „Innovationen und Expertise aus dem KIT sind schon heute sehr gefragt, unter anderem bei den Themen Bioenergie, erneuerbare Kraftstoffe, innovatives Recycling oder nachhaltiges Bauen“, so Hanselka. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT entwickelten zudem beispielsweise neuartige Algenpolymere oder Züchtungsmethoden für widerstandsfähigere Nutzpflanzen. „Wir arbeiten an einer nachhaltigen Zukunft – und denken dabei von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung.“