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Penzberger Imam Idriz begrüßt Moscheesteuer-Vorschlag

Foto: B. Idriz

München (KNA). Der Imam Benjamin Idriz aus dem oberbayerischen Penzberg hält die Idee einer Moscheesteuer für „gut und richtig“. Diese dürfe aber nicht von der Politik gefordert, sondern müsse von den Dachverbänden und Moscheegemeinden selbst organisiert werden, sagte Idriz dem Bayerischen Rundfunk.
Ziel müsse es sein, dass die Gemeinden abhängig seien von Leuten, die in Deutschland lebten. Vor der Steuer müssten die Moscheegemeinden beziehungsweise die Religionsgemeinschaften staatlich anerkannt werden, forderte der Imam. Erst dann könne man in einer zweiten Phase über die Steuer sprechen.
Zugleich widersprach Idriz dem Eindruck, dass Saudi-Arabien in der Bundesrepublik Moscheegemeinden finanziere. „Saudi-Arabien hat vielleicht zwei, drei Moscheen in Deutschland mitfinanziert.“ Insgesamt gebe es aber mehr als 2.700 Gemeinden, „und soweit ich weiß, über 300 Moscheen, gebaut mit Kuppel und Minarett und so weiter – also das ist alles durch die Spenden der Gläubigen in Deutschland finanziert“, so der Imam.
Seine Moschee in Penzberg sei zwar vor Jahren von einem Mann aus den Arabischen Emiraten mitfinanziert worden, aber seit 15 Jahren sei die Gemeinde abhängig von Spenden der Mitglieder, betonte Idriz.