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Geberkonferenz für Sudan bringt fast 1,5 Milliarden Dollar an Zusagen

Geberkonferenz Sudan
Foto: UNHCR/Charlotte Hallqvist

Bei einer Geberkonferenz für den Sudan haben UN-Organisationen Zusagen von fast 1,37 Milliarden Euro erhalten.

Genf (dpa). Bei einer Geberkonferenz für den Sudan haben UN-Organisationen Zusagen von fast 1,5 Milliarden Dollar (1,37 Milliarden Euro) erhalten. Das gab der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Martin Griffiths, am Montagabend in Genf bekannt.

UN-Hilfsorganisationen hatten insgesamt mehr als 3 Milliarden Dollar gefordert, um den Menschen in dem von einem schweren Konflikt betroffenen Land in diesem Jahr zu helfen. 24,7 Millionen Menschen im Sudan – etwa die Hälfte der Bevölkerung – benötigen laut den Vereinten Nationen humanitäre Hilfe.

Foto: UNHCR/Charlotte Hallqvist

Geberkonferenz: Berlin will bis 2024 200 Mio. Euro geben

Deutschland will bis 2024 200 Millionen Euro für die Menschen im Sudan und in der umliegenden Region bereitstellen. 100 Millionen Euro davon seien neue Mittel, die je nach Entwicklung der Sicherheitslage und Zugangsmöglichkeiten für humanitäre Hilfe noch verplant werden müssten, sagte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt.

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„Die Kriegsparteien müssen Plünderungen beenden und sicheren Zugang ermöglichen“, forderte die Grünen-Politikerin in einer Videoschalte. Die EU-Kommission sagte darüber hinaus weitere 190 Millionen Euro zu.

Von den mehr als 3 Milliarden geforderten Dollar entfallen 2,56 Milliarden Dollar auf das Nothilfebüro der Vereinten Nationen (OCHA), das damit vorrangig Nahrung, Wasser, Unterkünfte und medizinische Hilfe im Land finanzieren will. Weitere 470 Millionen Dollar sind für die etwa 480 000 Menschen vorgesehen, die aus dem Sudan vorwiegend in umliegende Länder geflohen sind.

Foto: Elijah Pepe, vie Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Machtkampf zwischen den Generälen

Im Sudan kämpfen seit Mitte April die Paramilitärs des früheren Vize-Machthabers Mohammed Hamdan Daglo gegen die Streitkräfte unter der Führung von De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan. Die beiden Generäle hatten sich 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, später aber zerstritten.

Ein von der Zivilbevölkerung geforderter Übergang zur Demokratie in dem rund 46 Millionen Einwohner zählenden Land im Nordosten Afrikas blieb aus. Neben der Hauptstadt Khartum ist die seit Jahrzehnten von ethnischen Konflikten zerrüttete Region Darfur von schwerer Gewalt betroffen.