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Lesen, um den Krieg besser zu verstehen

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Lesen: Bücher von palästinensischen und israelischen Autoren sind erhellender als der beschränkte deutsche Diskurs. (iz). Als die mörderischen Angriffe von Hamas-Einheiten auf die israelische Zivilbevölkerung begannen, überschwemmten die ersten Videos […]

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Buchmesse 2023 im Rückblick: „Der Krieg ist hier“

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Die diesjährige Buchmesse widmete sich auch den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten. (KNA). Die Buchmesse thematisiert an ihrem ersten Tag zwei Kriege mit weltweiten Auswirkungen: Den zwischen […]

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Kinder und Krieg 2023: Kurze Antworten und Ehrlichkeit

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Kinder und Krieg: Ratschläge einer Expertin für Gespräche mit Kindern über Gewalt, Konflikte und Sterben. (KNA). Der anhaltende Krieg in der Ukraine und nun der Terrorangriff der radikalen Hamas auf […]

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Gaza im Krieg: Weltweit gehen Proteste weiter. Angriffe am Boden gehen weiter

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Gaza: Die Bilder von Tod und Verwüstung treiben immer mehr Menschen auf die Straße. Bodenangriffe der IDF gehen weiter.

(dpa, iz, GFP.com). Während sich Israels Bodentruppen im Gazastreifen anhaltend heftige Gefechte mit der Hamas liefern, kommt es weltweit zu immer größeren Massenprotesten.

Zehntausende Demonstranten verlangten in vielen Städten Deutschlands sowie etwa den USA, Frankreich und Großbritannien ein Ende der israelischen Bombardements.

Gaza im Krieg: Proteste in aller Welt

Angesichts der grausigen Bilder von immer mehr Toten und drastischer Zerstörung kam es in zahlreichen Städten in Europa und den USA zu Demonstrationen. Allein in Düsseldorf gingen nach Polizeiangaben fast 17 000 Menschen auf die Straße, in Berlin waren es etwa halb so viele.

Foto: Shutterstock, FooToo

In Washington forderten Zehntausende „Freiheit für Palästina“, viele Demonstrierende zogen bis vor das Weiße Haus und versammelten sich vor dem Eingangstor, das mit Handabdrücken in roter Farbe beschmiert wurde. In London waren 30.000 Menschen an Demos gegen die israelischen Angriffe beteiligt.

Eine humanitäre Katastrophe vor den Augen der Welt

Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen erreichte am Sonntagabend laut Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden 9.730. Damit nähert sie sich der Zahl der zivilen Todesopfer im Ukraine-Krieg, die seit dem 24. Februar 2022 den Vereinten Nationen zufolge inzwischen auf mehr als 9.900 gestiegen ist.

Zwar ist nicht klar, wie viele Hamas-Angehörige sich unter den Opfern in Gaza befinden. Doch wurden dort mehrheitlich Kinder und Jugendliche (rund 4.800) oder Frauen (etwa 2.550) getötet. Während israelische Regierungsstellen die Angaben der Gesundheitsbehörden als übertrieben abtun, weisen kritische Stimmen auch in Israel darauf hin, dass sie sich in der Vergangenheit gewöhnlich als zuverlässig erwiesen haben.

Foto: ICRC, X

Mehr als 1,4 Mio. der insgesamt 2,3 Mio. Einwohner sind auf der Flucht, ohne freilich eine Chance zu haben, sich vor den überall einschlagenden Bomben in Sicherheit zu bringen. Mittlerweile sind 16 der 35 Krankenhäuser geschlossen; die übrigen werden nur eingeschränkt betrieben, weil Treibstoff und Medikamente kaum mehr vorhanden sind. Die gesamte Gesundheitsversorgung hänge „am seidenen Faden“, hieß es Anfang vergangener Woche.

Mittlerweile mindestens 79 getötete UN-Helfer

Bis jetzt stieg die Zahl der bisher verstorbenen UN-Helfer auf 79. Fünf Mitarbeiter seien innerhalb der vergangenen 48 Stunden getötet worden, teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Sonntag mit. Mindestens 24 weitere seien verletzt worden.

Wie die meisten Bewohner des Küstenstreifens seien auch sie gemeinsam mit ihren Familien vertrieben worden. „Sie arbeiten weiterhin unermüdlich, um humanitäre Hilfe zu leisten.“

In dem dicht besiedelten Küstenstreifen, wo rund 2,2 Mio. Menschen leben, ist die humanitäre Lage weiter verheerend. Fast 1,5 Mio. wurden nach UN-Angaben seit Kriegsbeginn vertrieben. Die Hälfte davon halte sich in ca. 150 UN-Einrichtungen, die inzwischen zumeist hoffnungslos überfüllt sind.

Foto: IKRK, X

WHO: Brauchen größeren Zugang für humanitäre Hilfe

Das UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat einen sicheren und erweiterten Zugang für humanitäre Hilfe zum Gazastreifen gefordert. Der Bedarf an Hilfsgütern sei sprunghaft angestiegen und die kritischen Nahrungsmittelvorräte hätten einen gefährlichen Tiefstand erreicht, sagte WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain nach einem Besuch am Grenzübergang Rafah am Sonntag.

„Heute spreche ich einen dringenden Appell für die Millionen von Menschen aus, deren Leben durch diese Krise zerstört wird.“ Zwar nähmen die Lieferungen in den Gazastreifen stetig zu, sie reichten bei weitem nicht aus, um den wachsenden Bedarf zu decken, so McCain.

Foto: HRH King Abdallah, X

Jordanische Luftwaffe warf Hilfsgüter ab

Die jordanische Luftwaffe hat einem Medienbericht zufolge medizinische Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen. Das berichtete die Zeitung „The Times of Israel“ in der Nacht zum Montag unter Berufung auf eine entsprechende Mitteilung des Königs Abdullah II. Israel hatte ein Embargo gegen unkontrollierte Hilfslieferungen in den Gazastreifen verhängt.

Unklar sei, ob die Hilfsgüter das Lazarett erreicht haben oder ob die Aktion mit Israels Wissen oder Zustimmung durchgeführt wurde, schrieb die Zeitung weiter.

Gegen Mitternacht seien medizinische Hilfsgüter und Medikamente per Fallschirm über einem jordanischen Feldlazarett abgeworfen worden, wurde der dortige Monarch zitiert. „Es ist unsere Pflicht, unseren Brüdern und Schwestern zu helfen, die im Krieg gegen Gaza verletzt wurden. Wir werden immer für unsere palästinensischen Brüder da sein.“

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Kinder leiden, während das Völkerrecht verletzt wird

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Kinder im gegenwärtigen Krieg sind die Hauptleidtragenden vom weitverbreiteten Bruch des Völkerrechts. (The Conversation). Unter den Opfern, die bei den jüngsten Feindseligkeiten zwischen Israel und der Hamas ums Leben gekommen […]

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Gaza hängt von auswärtiger Hilfe ab. Krieg schneidet sie komplett ab

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Gaza steht derzeit unter Dauerbeschuss. Das Gebiet ist abhängig von globaler Hilfe. Krieg bedeutet, dass nichts hereinkommt. (The Conversation). Internationale Hilfsorganisationen warnen davor, dass sie die Menschen im Gazastreifen nicht […]

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Konvois ändern nichts an der katastrophalen Gesamtlage

Konvois Militäroffensive Rafah Sargnagel Hilfsprogramm

Trotz Konvois: Die anhaltende Gewalt im Gazastreifen hat zu einer humanitären Krise geführt, die als „katastrophal“ bezeichnet wird – und selbst als die Hilfe ankam, wurden die Angriffe verstärkt. (IPS/IZ). […]

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Frieden: Es gibt kaum Anzeichen für diplomatische Bewegung

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Frieden: Trotz tausender zumeist ziviler Opfer in Israel und Gaza wird der Krieg fortgesetzt. Im drängendsten Moment versagt die Diplomatie. (IZ/KNA/GFP.com). Im andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas zeichnete […]

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Differenzierung in der Debatte: Erste Stimmen warnen vor Generalverdacht

Differenzierung

Differenzierung im jetzigen Klima angemahnt. Mahnende Stimmen warnen vor Generalverdacht gegen Muslime. Ein Überblick

Berlin (dpa, KNA, iz). Der Berliner Rabbiner Andreas Nachama hat gemahnt, Muslime nicht pauschal als gewaltbereit abzustempeln. Viele Bilder und Filme in den Tagen seit dem Angriff der Hamas auf Israel seien sehr verstörend, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Samstag). Gewaltbereitschaft betreffe nicht pauschal alle Muslime, sondern eine bestimmte Szene.

Differenzierung: „In einen Dialog treten“

„Wir müssen versuchen, mit diesen Menschen in einen Dialog zu treten. Dazu sind wir verpflichtet, denn wir leben gemeinsam in dieser Stadt“, sagte der Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender und ehemalige Direktor des Erinnerungsorts Topographie des Terrors.

So schwer das für beide Seiten sein möge, es sei zum Wohle des Ganzen. „Ich habe in der muslimischen Community viele Freunde und appelliere an alle, einen Weg zur Geschwisterlichkeit und Partnerschaft zu finden.“

Foto: Schalom Alaikum

„Der rechtsradikale, hier verankerte Antisemitismus und der nahöstliche geben sich auf unheilvolle Weise die Hand“, sagte Nachama, der auch Mitgründer des House of One ist, einem auf Dialog zwischen Christen, Juden und Muslimen ausgerichteten Projekt in Berlin-Mitte. Die Bedrohungslage sei ernst.

„Gleichzeitig sollten wir bei gewaltverherrlichenden Personen nicht den Eindruck erwecken, sie hätten damit Erfolg“, sagte Nachama. Letztlich sei die jüdische Gemeinschaft gewöhnt, mit Drohungen von außen umzugehen. „Ich erinnere an den Anschlag auf die Synagoge in Halle, zugleich aber auch an die rechtsextremen Morde von Hanau, die Muslimen galten“, sagte der Rabbiner.

„Ich halte es für extrem wichtig, eine Erkenntnis zu vermitteln: Muslime und Juden sitzen im gleichen Boot. Wir werden von Rechtsextremen gleichermaßen antisemitisch oder antirassistisch bedroht. Wir sollten miteinander für eine tolerante Gesellschaft eintreten.“

Foto: , via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-2.0

Aufrufe zur Besonnenheit

Vertreter von Juden und Muslimen rufen mit Blick auf den Krieg im Gazastreifen zu Besonnenheit auf. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte am Freitagabend in den ARD-Tagesthemen, er mache sich große Sorgen über die Lage in Deutschland.

Auf den Straßen seien derzeit Hass, Gewalt und Antisemitismus zu sehen. Das verurteile er ganz klar und deutlich. Das Vorgehen der Hamas bezeichnete er als einen „schlimmen Terroranschlag“.

Mazyek betonte, er verhehle nicht, dass es auch Muslime gebe, die antisemitisch seien – und das müsse man bekämpfen. Rassismus sei im Islam eine Sünde. Gerade die deutschen Muslime hätten eine besondere Verantwortung – auch gegenüber Juden und Israel.

Muslime und Juden in Deutschland dürften sich nicht auseinanderdividieren lassen. Gerade die Religion biete Möglichkeiten und Formen, Verbindendes und Anteilnahme zu bekunden, beispielsweise durch gemeinsame Friedensgebete. Deshalb habe er am Freitag eine Synagoge besucht.

Foto: © Raimond Spekking, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Grünen-Chefin Lang: kein Pauschalverdacht gegen Muslime

Die Grünen-Parteivorsitzende Ricarda Lang warnt davor, Muslime pauschal zu verdächtigen. „Wir sollten uns davor hüten, alle Muslime unter Generalverdacht zu stellen. Viele Muslime in Deutschland verurteilen den Hamas-Terror ebenfalls“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Es gebe viele Stimmen aus der muslimischen Community, die sich eindeutig gegen die Hamas positioniert hätten, fügte sie hinzu. Sie hätte sich aber ein „klareres Statement vonseiten der Islamverbände gewünscht“. Diese hätten eine Verantwortung, Antisemitismus entgegenzutreten.

Am Donnerstag hatte sich die Dachorganisation muslimischer Verbände, der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland, vom „terroristischen Anschlag gegen die Zivilbevölkerung in Israel durch die Hamas“ distanziert. Dieser Angriff sei nicht zu rechtfertigen.

Lang wies Forderungen nach aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen für Antisemiten zurück. „Der Rechtsstaat ist handlungsfähig, er hat die Instrumente, die er braucht, in der Hand. Jetzt geht es darum, sie konsequent anzuwenden. Unsere Sicherheitsbehörden machen hier gerade einen tollen Job“, sagte Lang. Wenn eine Person straffällig werde, die keinen dauerhaften Aufenthaltstitel hat, gebe es bereits die Möglichkeit der Ausweisung.

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Hilfslieferungen im symbolischen Maße. 700.000 Geflohene im Süden Gazas

Hilfslieferungen Gaza Rafah

Erste Hilfslieferungen haben nach Angaben von Medien und internationalen Einrichtungen Gaza erreicht. Die Menschen brauchen täglich das 5-fache. Ein Überblick

(dpa, KNA, iz). Nach den Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen sind nach israelischen Militärangaben rund 700.000 Palästinenser in den Süden geflohen. Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Samstag, man rufe die in der Stadt Gaza und im Norden des Palästinensergebiets verbliebenen Zivilisten dazu auf, sich ebenfalls in das Gebiet südlich von Wadi Gaza zu bewegen.

Bei den Angriffen starben nach jüngsten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums 4.137 Menschen. Davon sind 70 Prozent Kinder und Frauen. Mehr als 1.000 Personen würden vermisst. Sie befänden sich vermutlich unter den Trümmern.

Nach UN-Angaben sind angesichts der heftigen Luftangriffe Israels bereits etwa 1,4 Millionen Menschen im Gazastreifen aus ihren Häusern vertrieben. Mehr als 544.000 von ihnen hätten in Einrichtungen des Palästinenserhilfswerks UNRWA Schutz gesucht. Andere kamen demnach bei Familie oder Freunden unter.

Hilfslieferungen aus Ägypten wurden erstmals durchgelassen

Erste Lieferungen von dringend benötigten Hilfsgütern in den Gazastreifen sind angelaufen. Einige LKWs fuhren am Samstag von Ägypten in den palästinensischen Bereich des Grenzübergangs Rafah, wie auf Bildern im ägyptischen Fernsehen zu sehen war.

Dem Roten Halbmond von Ägypten zufolge sollen die 20 Lastwagen vor allem mit Nahrungs- und Arzneimitteln beladen sein. Es sind die ersten Lieferungen über Rafah seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober.

„Ich komme gerade vom Tor zum Gazastreifen (Rafah Crossing) mit einem tiefen Gefühl und einem gebrochenen Herzen.

Einerseits habe ich die Großzügigkeit der Fahrer von mehr als 100 Lastwagen gesehen.

Einige stehen dort schon seit Tagen und warten darauf, den Übergang passieren zu können, und sie sind eine Lebensader für die Menschen in Gaza.

Der Unterschied zwischen Tod und Leben, mit Wasser, mit Lebensmitteln, mit Medikamenten, mit allem, was die Menschen in Gaza brauchen.“

Antonio Guterres, 21.10.2023

Der Grenzübergang ist derzeit der einzige Weg, Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung in den Gazastreifen zu bringen. Wie lange die Grenze offen bleiben sollte, blieb zunächst unklar. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths erklärte, den Hilfslieferungen seien tagelange intensive Verhandlungen vorausgegangen. Letztlich hatten sich alle Seiten auf den Konvoi mit 20 Lastwagen verständigt.

Die Güter sollen über das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA an die Bevölkerung verteilt werden. Mediziner-Teams würden ebenfalls am Samstag in den Gazastreifen fahren, sagte Chalid Sajid, Leiter des ÄRH im Nord-Sinai. „Wir warten auf die Erlaubnis, dass ägyptische Krankenwagen passieren, um verletzte Palästinenser zu ägyptischen Krankenhäusern zu bringen.“

UN begrüßt Konvois und hofft auf weitere

Griffiths geht davon aus, dass dem ersten humanitären Konvoi mit 20 LKWs für zügig weitere folgen. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Lieferung der Beginn einer nachhaltigen Anstrengung sein wird, die Menschen im Gazastreifen sicher, zuverlässig, bedingungslos und ungehindert mit lebensnotwendigen Gütern wie Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Treibstoff zu versorgen“, teilte er in Kairo mit. „Die Menschen im Gazastreifen leiden seit Jahrzehnten. Die internationale Gemeinschaft kann sie nicht weiter im Stich lassen.“

Vier Lieferwagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren ebenfalls auf dem Weg in den Gazastreifen, wie die Organisation berichtete. Sie haben Medikamente und Versorgungsmaterial für Verwundete, für chronisch Kranke, sowie lebenswichtige Arznei und Material für die Versorgung von 300.000 Menschen für drei Monate geladen.

Ein Flugzeug mit weiterem Material unter anderem für Operationen, Infusionen, und Desinfektionsmittel wurde gestern im nahegelegenen Al-Arisch eingetroffen, ein weiteres Flugzeug wurde am Samstag erwartet, berichtete die WHO. An Bord waren ebenfalls Zelte und Wassertanks.

Foto: UN Geneva, via flickr | Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Guterres fordert humanitäre Feuerpause

Guterres forderte bei einem Nahost-Gipfeltreffen eine humanitäre Feuerpause im Gazastreifen. Er nannte drei unmittelbare Ziele: die ungehinderte humanitäre Hilfe für die Zivilisten im Gazastreifen, die sofortige und bedingungslose Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln und engagierte Bemühungen, die Gewalt einzudämmen, um eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern.

Er blickte zusätzlich weiter in die Zukunft: Der Krieg könne nur mit einer Zweistaatenlösung befriedet werden, einen für Israelis und einen für Palästinenser. „Die Zeit zum Handeln ist gekommen, handeln, um diesen schrecklichen Alptraum zu beenden“, sagte er.

Krieg: UNRWA beklagt 17 tote Helfer

Seit Beginn des Kriegs zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und Israel am 7. Oktober sind mindestens 17 Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks für die Palästinenser (UNRWA) getötet worden. „Leider ist die tatsächliche Zahl wahrscheinlich noch höher“, erklärte Generalsekretär Philippe Lazzarini am Samstag.

Zudem seien mindestens 35 Institutionen des Hilfswerks in Mitleidenschaft gezogen und einige von ihnen bei israelischen Luftangriffen direkt getroffen worden. Insgesamt hätten 500.000 Menschen in verschiedenen UNRWA-Einrichtungen in ganz Gaza Zuflucht gefunden, darunter in Gebäuden, „die nicht als Unterkünfte gedacht waren und in denen die Lebensbedingungen einfach unhaltbar sind“.

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Foto: Wafa, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Umstände in Gazas Notunterkünften seien katastrophal, so das Hilfswerk. Überbelegung, fehlende Privatsphäre und eingeschränkte Verfügbarkeit von Wasser verstärkten den Leidensdruck der Betroffenen. Aufgrund der wachsenden Spannungen komme es bereits zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter den Bewohnern.

Lazzarini forderte einen bedingungslosen Schutz für Zivilisten. Dies sei eine nicht verhandelbare rechtliche Verpflichtung aller Konfliktparteien. Ferner seien Angriffe auf zivile Einrichtungen, einschließlich Schulen, Krankenhäuser, Gotteshäuser und Wohnungen von Zivilisten zu unterlassen.

„Lassen Sie es mich deutlich sagen: Der Schutz von Zivilisten in Konfliktzeiten ist kein Wunsch oder Ideal, sondern eine Verpflichtung und ein Bekenntnis zu unserer gemeinsamen Menschlichkeit“, so Lazzarini, und forderte einen sofortigen Waffenstillstand.