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Tipps & Tricks: Die Seele in der Natur baumeln lassen

Ausgabe 312

Foto: kenchiro168, Adobe Stock

„Und die Erde haben Wir gedehnt und darauf festgegründete Berge gesetzt, und Wir haben auf ihr von jeder entzückenden (Pflanzen)art wachsen lassen, zur Einsicht und Ermahnung für jeden reuigen Diener.“ (Qaf, Sure 50, 1)

Von Rukshana Choudhury

In der Coronapandemie mit ihrer starken Einschränkung einer jeden sozialen Begegnung haben sich viele der Natur zugewandt. Insbesondere suchten sie Erleichterung und Kraft in Gärten, Parks und Wäldern. Natur ist ein wichtiger Bestandteil unserer körperlichen und seelischen Gesundheit. Sie steigert auch unsere Kreativität, indem sie den Kopf freimacht. 

Im Qur’an finden sich über 500 Verse zur Natur. Allah, der Allerhöchste, ruft die Menschheit wiederholt auf, über Seine ­Zeichen in ihr nachzudenken. Darin beinhalten sind alle Aspekte der Schöpfung wie Bäume, Berge, Meere, Tiere, Vögel, Sterne, die Sonne und der Mond. Ihre ­Beobachtung ist ein wichtiger Schritt in der spirituellen Reise eines Muslims. Es ist bedeutsam zu erkennen, dass die Bindung zur Natur Muslimen dabei helfen kann, Nähe zu Allah zu finden und Isolation ­aufzuheben.

Zeit mit der Natur zu verbringen, hilft nachweislich bei psychischen Problemen wie Angstzuständen und leichten Depressionen. Hier sind einige praktische Tipps.

Man kann Obst, Gemüse und Blumen im eigenen Garten wachsen lassen. Gibt es dafür keinen Raum, kann man Kräuter auf der Fensterbank ziehen. Alternativerweise gibt es manchmal die Möglichkeit der Anmietung von Schrebergärten oder Gemeinschaftsprojekten, an denen man sich beteiligen kann. Auch kann man in der entsprechenden Saison selbst Obst beim Bauern pflücken oder lernen, in der Natur Dinge wie Beeren oder Pilze zu sammeln.

Verbringen Sie Zeit in Ihrem Garten oder besuchen Sie lokale Parks, Wälder und städtische Farmen, um nach Vögeln, Eichhörnchen und Insekten zu suchen. Sie können Vogelfutterhäuschen vor Ihrem Fenster oder an Ihren Bäumen aufhängen, um mehr Wildtiere anzulocken. „Sehen sie denn nicht auf die Vögel über ihnen, wie sie ihre Flügel ausgebreitet halten und einziehen? Nur der Allerbarmer hält sie. Gewiss, Er sieht alles wohl.“ (Al-Mulk, Sure 67, 19)

Bei gutem und wärmerem Wetter beispielsweise können Mahlzeiten auch draußen eingenommen werden. Man kann das in seinem Garten tun oder ein Picknick ­planen, um die Anziehung von Natur mit Familie und Freunden zu erleben.

Es ist auch eine gute Idee, Training und Sport nach außen zu verlegen. Studien haben gezeigt, dass dies den Blutdruck und Pulsraten senkt. Daher fühlt sich die Outdoor-Übung besser an als die in Innenräumen. Das bedeutet, dass man schneller sein maximales Fitnessziel erreicht. Viele Menschen neigen dazu, kreative Arbeiten wie Malen und Schreiben in geschlossenen Räumen zu verrichten. Gehen Sie nach draußen und lassen Sie sich von der Natur inspirieren.

Stellen Sie Topfpflanzen und frische Blumen in Ihrer Wohnung auf, um für etwas Farbe zu sorgen. Pflanzen geben außerdem Sauerstoff ab und absorbieren Kohlendioxid. Dies erfrischt die Luft und beseitigt schädliche Giftstoffe. Studien belegen, dass Zimmerpflanzen die Konzentration und Produktivität um bis zu 15 Prozent verbessern, den Stresspegel senken und die Stimmung heben.

Allah schuf die Natur für unsere physische Existenz und geistiges Gesundheit, also sollten wir die Gelegenheit ergreifen, uns an ihr zu erfreuen. Hierzu heißt es im Qur’an: „Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. Er lässt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ (Ar-Ra’d, Sure 13, 3)