Xi'an: Antike Moscheen und Snacks auf der Muslim Street

Ausgabe 239

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Xi’an, eine antike Hauptstadt Chinas und ein Beginn der Seidenstraße. Dem einen oder anderen ist der Name aufgrund der berühmten Terakotta-Krieger bekannt. Die Stadt ist aber auch seit Langem Heimat für eine große muslimische Gemeinschaft. Die Metropole war die erste Stadt Chinas, in welcher der Islam eingeführt wurde. Tang-Kaiser Gaozong (Qianling) erlaubte 651 offiziell die Praktizierung des Islam. Die in Xi’an ansässige Gemeinschaft, entsstammt in ihrer Mehrheit von ca. 50.000 den Hui.
Das muslimische Viertel ist der Mittelpunkt einer lebendigen Gemeinschaft. Im nordwestlichen Stadtzentrum bedeckt das Viertel mehrere Straßenzüge, in denen über 20.000 Muslime leben. Im Volksmund wird aus den mehreren Straßen Eine, die Muslim Street. In dem Gebiet gibt es zehn Moscheen. Die Große Moschee in der Huajue Lane ist die bekannteste und gilt aufgrund ihrer Geschichte als die beliebteste.
Xi’an war eine Adresse auf der Seidenstraße. Viele muslimische Händler gelangten durch die Stadt. Sie prägten diese oder lernten aus ihr.
Die Muslim Street ist mit blauen Fliesen gekachelt und von Bäumen beschattet. Entlang der bunten Straßen finden sich von Bögen überspannte Läden aus der Ming- (1368-1644) und der Qinq-Dynastie (1644-1911). Betrieben werden sie ausschließlich von Hui-Muslimen. Dominiert wird die Straße von zwei antiken Toren, der Großen Moschee sowie einem daoistischen Tempel, die sich architektonisch voneinander abheben.
Auch wenn die Muslim Street bei Fremden als Touristenmagnet gilt, so ist sie auch bei den Einheimischen ein beliebter Ort für das traditionelle Fastfood der Garküchen. Entlang der ganzen Straße finden sich viele Restaurants sowie Stände, die auf Spezialitäten wie Trockenfrüchte, Kuchen und Snacks spezialisiert sind. Zu den bekannten Lokalspeisen, die es in Xi’an gibt, gehören unter anderem: mariniertes Lamm im Brotteig, Pita-Brot mit Lammsuppe sowie Xi’an-Teigtaschen.