Bücher: Eine Auswahl aus dem Werk Mesnevi von Mevlana Celaleddin Rum. Von Elif Su

Ausgabe 200

(iz). Wir kaum eine andere Figur der muslimischen Geisteswelt fasziniert der Gelehrte, Sufi-Schaikh und Dichter Maulana Rumi auch noch 800 Jahre nach seinem Schaffen in Konya immer noch weltweit. Muslime in ­großen Metropolen und auf dem Land finden in Rumi einen spirituellen Anker für eine hektische Existenz. Und für unzählige Menschen im Westen ist und war das Werk des großen Meisters eine offene Tür zum Islam, durch die viele von ihnen in Folge gingen.

Dabei sollte man sich aber vor der nivellierenden Perspektive der Orientalisten hüten, die in ihren Titeln über Rumi aus einen Jahrhundertgelehrten einen netten alten Onkel gemacht haben, für den alle Ansprüche auf die Wahrheit gleichwertig waren. Unterschla­gen wird dabei der Fakt, dass der spätere Begründer der Mevlevi-Tariqat und spirituelle Vorläufer der Osmanen (deren Elite oft den Mevlevis angehörte) ein allgemein respektierter Rechtsgelehrter war, der seine Lehrme­thode auf dem Qur’an und der Sunna des Propheten basierte.

An dem immer wieder rezipierten Großwerk Rumis, dem Mesnevi, haben sich viele versucht. Zusammengestellt und übersetzt wurden die lehrhaften Geschichten und Gleichnisse des Mesnevi nun erneut von Elif Ursula Su. Das Mesnevi ist ein Meisterwerk, in dem er in einfachen Geschichten spirituelle Erkenntnisse verarbeitet. Im Original ist es ein Geflecht aus ineinander verschachtelten Geschichten. Die freiberufliche Journalistin hat die Geschichten und Anekdoten gemeinsam mit ihrem Ehemann aus dem Türkischen übersetzt. Die Beschäftigung mit dem Werk Rumis lag ihr sehr am Herzen, da er auch für sie den Zugang zum Islam darstellte. Sie hoffe, dass der Titel „vielen Menschen ­helfen wird, den Islam besser zu verstehen und unse­ren Propheten Muhammad als letzten Propheten zu erkennen“. (MÖ)

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