Berlin. Drei junge Juden und Muslime setzen mit ihrer Wohngemeinschaft DialoWG vom 1. bis 8. Oktober in Berlin-Mitte ein deutliches Zeichen für Toleranz: Seht her, so eng und freundschaftlich können Juden und Muslime in Berlin zusammenleben. Unter einem Dach kochen sie, verbringen ihre Freizeit zusammen und nehmen an interkulturellen Seminaren teil.
In den acht Tagen gehen die Teilnehmer ganz normal ihrem Alltag nach. Gleichzeitig werden sie aber gemeinsam etwas erleben oder unternehmen. Nach dem Kennenlernen hilft ihnen der „WG-Berater“ von SPIEGEL-ONLINE Ludger Büter, ihren Haushalt zu organisieren. Am 2. Oktober besuchen sie anlässlich des jüdischen Laubhüttenfests die Synagoge am Fraenklinufer.
Der Gegenbesuch folgt am nächsten Tag, wenn die Muslime ihre jüdischen Mitbewohner durch die Moschee Darussalam in Neukölln führen. Zudem nehmen die Bewohner an einem Workshop zum Thema Antisemitismus/Islamophobie und dem interkulturellen Planspiel „Toledo“ teil, bei dem sie im mittelalterlichen Andalusien einen Konflikt lösen müssen.
Am 7. Oktober kommt Schirmherr Cem Özdemir zum Frühstück. Ansonsten haben die Bewohner Freizeit: Videoabend, Gesellschaftsspiele oder auch nur zusammen Rumhängen. Auf Facebook und im Blog lassen die sechs auch Internetuser am WG-Leben teilhaben. So konnten die FB-User z.B. im Vorfeld dafür wählen, wer das Einzelzimmer in der Wohnung bekommt.
Mit der Aktion möchte die gemeinnützige Initiative empati (Empowerment, Anerkennung, Teilhabe, Inklusion) Vorurteile abbauen. Die Idee entstand, nachdem in den letzten Jahren eher negative Nachrichten über jüdisch-muslimische Beziehungen in der Öffentlichkeit dominierten. empati-Gründer Chaban Salih: „Wir hoffen, dass die Bewohner unvergessliche Momente des Miteinanders erleben und echte Freundschaften entstehen.“
Weitere Infos: www.dialowg.de
Folgt uns für News auf:
https://www.facebook.com/islamischezeitungde
und:
https://twitter.com/izmedien
Noch kein IZ-Abo? Dann aber schnell!
http://www.islamische-zeitung.de/?cat=abo