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Exil-Rohingya über den Staatsstreich in Myanmar

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Foto: sharafmaksumov, Adobe Stock

London (ARNO/iz). Die Arakan Rohingya National Organisation (ARNO), eine Vereinigung im Ausland lebender Rohingya, hat sich am 4. Februar in einer Pressemitteilung zum Militärputsch in Myanmar an die Öffentlichkeit gewandt.

In der Amtszeit der regierenden NLD seien den Rohingya sämtliche Rechte entzogen werden. Unter Aung San Suu Kyi hätten sie den letzten Anschein ihrer Menschenrechte verloren. Nichtsdestotrotz habe die Partei einen Wahlsieg errungen. Daher sollte es ihnen ermöglicht werden, die ihnen zustehende Führung einzunehmen.

ARNO betonte, die internationale Gemeinschaft, die sich am 2. Februar im UN-Sicherheitsrat nicht zu einer eindeutigen Verurteilung habe durchringen können, dürfe nicht wegsehen. Sie müsse gewährleisten, dass Myanmar nicht zur dunklen Zeit von 1962-2011 zurückkehre, als die Militärs das Land beherrschten. Aus dieser Zeit stamme die Gewalt gegen ethnische und religiöse Minderheiten.

Das Volk der Rohingya lebe weiterhin in Flüchtlingslagern und das Leid der Region Arakan dauere an. Sie seien von Völkermord bedroht und brauchen den besonderen Schutz der internationalen Gemeinschaft. ARNO befürchtet, dass die Machtübernahme der Armee eine direkte Auswirkung auf die Lebensbeindungen der in Arakan verbliebenen Rohingya haben werde. Bangladesch müsse in seinen „bilateralen“ Gesprächen sicherstellen, dass es nicht zu gewaltsamen Rückführungen nach Myanmar komme. „Das Volk der Rohingya muss eine sichere, würdige und freiwillige Rückkehr erhalten, unabhängig von den Wünschen externer Dritter, die sich jetzt in den Rückführungsprozess eingemischt haben.“

Des Weiteren begrüßten die Exil-Rohingya die anhaltende Arbeit internationaler Gericht. Trotz anhaltender Verhandlungen sei es von größter Wichtigkeit, dass die internationale Rechtssprechung weitergehe. ARNO fordert die internationale Gemeinschaft erneut auf, eine Wahrheitskommissionen nach dem Vorbild Südafrikas oder einen vergleichbaren unabhängigen Mechanismus einzurichten, damit alle ethnischen und religiösen Gruppen in Myanmar die schrecklichen Bedingungen aufdecken können, die das Militär in den letzten Jahrzehnten geschaffen hat.