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Hohe Zahl bei Hassverbrechen in Berlin

Foto: Inssan e.V.

Berlin. Gerade hat ReachOut, die Berliner Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, seine dokumentierten Fälle 2020 vorgestellt.

Mindestens 493 Menschen wurden im vergangenen Jahr verletzt und bedroht. Insgesamt erfasst ReachOut 357 Angriffe für das Jahr 2020 (2019: 390). Mindestens 493 (2019: 509) Menschen wurden verletzt, gejagt und massiv bedroht.

Darunter sind 37 Kinder und 28 Jugendliche. 15 Kinder haben miterleben müssen, wie ihre Angehörigen oder Freund*innen geschlagen, getreten und gestoßen wurden. 

Dazu erklärt Justizsenator Dr. Dirk Behrendt: „Es ist ein erschreckender Befund, dass ein so hohes Niveau menschenfeindlicher Gewalt dokumentiert wurde. Es lässt mir keine Ruhe, dass auch so viele Kinder betroffen sind und mit diesen schrecklichen Erfahrungen in unserer Stadt aufwachsen müssen. Die Arbeit von ReachOut ist von großer Wichtigkeit für Berlin, weil auf diese Weise Taten beleuchtet werden, die sonst weitestgehend unbeachtet von öffentlicher Wahrnehmung stattfinden.“

ReachOut wird gefördert durch das Berliner „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ der Landessstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung.