Röttgen für vermittelnde Rolle Deutschlands in der Irak-Krise

Berlin (dpa). Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, kann sich in der Irak-Krise eine vermittelnde Rolle Deutschlands vorstellen. «Wir können mit den Mitteln der Diplomatie einen Beitrag zu einer Lösung leisten», sagte der CDU-Politiker der «Passauer Neuen Presse» (Montag). Einen Auslandseinsatz der Bundeswehr schloss er kategorisch aus: «Es ist völlig klar, dass es keinen Einsatz deutscher Soldaten dort geben kann.»

Der massive und brutale Vormarsch der Terrorgruppe Isis im Irak löst international Entsetzen und Besorgnis aus. Experten warnen vor einem Kollaps des Iraks – mit Erschütterungen weit über die Krisenregion Nahost hinaus.

In der «Welt» (Montag) plädierte Röttgen für eine Kooperation der USA mit dem Iran. «Teheran ist bereit, seinen Beitrag zu leisten», sagte er der Zeitung. Gleiches gelte für Saudi-Arabien. «Wenn auf diese Weise eine koordinierte Kooperation zwischen regionalen Kontrahenten und etwa auch den USA entstehen würde, dann wäre das etwas, was erstens Isis zurückdrängen könnte und zweitens über den Irak hinaus Anlass für Hoffnung in der gesamten Region wäre.»