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Sparen kann man lernen

Ausgabe 303

(amaliah). Ich war Studentin, habe Geld verloren und gewonnen, Geld investiert (mal klug und mal nicht). Während alledem übersah ich nicht, was ich nicht hatte und habe gelernt, wie ich mit meinem Geld umgehen soll. In gewisser Weise ist ­Erfahrung der beste Lehrer.

Vor diesem Hintergrund scheint die ­finanzielle Bildung für mich ein vorwiegend bürgerliches Phänomen zu sein. Daher fehlt meiner Meinung nach vielen Menschen mit einem anderen Hintergrund das Wissen, wie man ein Gleichgewicht zwischen Sparen und Ausgeben erreicht. An diesem Punkt kommt Finanzplanung ins Spiel.

Es gab Zeiten, in denen Sie aufgrund von Rechnungen, unvorhergesehenen Kosten und Notfälle auf Bargeld angewiesen waren. Aus diesem Grund habe ich einige nützliche Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Sie Ihre persönlichen Finanzen verwalten können.

Die eigenen Mittel verstehen: Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen. Als Folge wird ihr Geldbeutel jeweils anders beeinflusst. Verfolgen Sie ihre Einnahmen und Ausgaben. Auch ohne Excel-­Tabellen lässt sich das heute mit einigen Apps tun.

Sie sind eine hervorragende Möglichkeit, um herauszufinden, was Ihre Hauptprobleme im Laufe des Monats sein könnten. Etwas zu viel für Ihren täglichen Cappuccino ausgegeben? Jeden Monat nach dem Zahltag große Hose machen und dann bis zum nächsten Mal knausern? Der monatliche Bericht bietet eine hervorragende Analyse, um zu zeigen, wo die finanzielle Reise beginnt.

Wie spart man nachhaltig? Ehrlich gesagt, weiß nicht jeder, wie man spart. Und manchmal fühlt es sich leichter an, als es in Wirklichkeit dann ist. Daher rate ich zu kleinen Schritten.

Ein gutes Modell ist die Herausforderung des Sparens in Kleinstbeträgen. Man ­beginnt bei Tag 1 mit einem Cent und erhöht täglich um einen weiteren. Am letzten Tag wird man dann 3,65 Euro zur Seite legen. Im Laufe eines normalen Jahres kommen so 667,95 Euro zusammen.

Wahrscheinlich müssen Sie stattdessen für die unmittelbare Zukunft sparen – im Gegensatz zur langfristigen. Ich würde daher empfehlen, die 50:30:20 Regel zu berücksichtigen.

Hier setzen Sie 50 Prozent Ihres monatlichen Vermögens für Ihre Bedürfnisse ein. Dazu gehören Lebensmittel, Rechnungen und Betriebskosten, 30 Prozent für Wünsche wie Kleidung, Freizeitaktivitäten und 20 Prozent kommen direkt in die Spardose. Dies ist definitiv eine überschaubare und nachhaltige Möglichkeit, um für die Zukunft zu sparen.

Bargeld ist ein Freund. Ein guter Weg, Finanzplanung zu lernen, besteht darin die notwendigen Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Transport, Rechnungen etc.) zu berechnen und dann einen wöchentlichen Betrag abzuheben. So stellen Sie sicher, dass die Fixkosten gedeckt sind und gleichzeitig Bargeld für Notfälle ­vorhanden ist. Wer so handelt, kann seine Kunden- oder Kreditkarten daheim lassen und effizienter Geld ausgeben. Dies ist besonders nützlich für kurzfristige Sparziele.

Keine Angst vor Rabatten. Rabatte und Gutscheine sind ein nützliches Instrument zur Kostensenkung. Wenn Sie Student sind, gibt es so viele großartige Möglichkeiten, Kosten zu senken. (von Uneesa Zaman, Amaliah)

Die Autorin betreibt eine Kommunikationsagentur namens Rizq Communications in Großbritannien. Diese kümmert sich um die Ermächtigung muslimischer Frauen durch die Steigerung ihrer finanziellen Kenntnisse. Des Weiteren hilft sie ganzheitlichen Firmen bei der Erarbeitung von Strategien für ihre Marken.