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Zentralrat: Demographischer Wandel beschäftigt Moscheegemeinden

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Foto: DITIB Zentralmoschee Köln, Facebook

Berlin (KNA). Der demographische Wandel beschäftigt nach Auskunft des Zentralrats der Muslime in zunehmenden Maße die Moscheegemeinden in Deutschland. Das Thema schlage „voll durch“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, in einem am 18. März veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Deswegen sollten bei der Deutschen Islamkonferenz (DIK) unter anderem Fragen der islamischen Seelsorge und des islamischen Wohlfahrtswesens auf der Agenda stehen.

Wann es zu einem nächsten Treffen im Rahmen der DIK kommt, steht laut Mazyek noch nicht fest. Derzeit befinde sich die neue Regierung offenbar noch in der Findungsphase, was die Themen anbelange. Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz müsse auf dem Kampf gegen antimuslimischen Rassismus liegen, „der sich weiter erschreckend gefährlich zeigt“, so Mazyek.

Der Zentralrat begrüße vor diesem Hintergrund die Ankündigung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), „nun entschieden gegen Rechtsextremismus vorzugehen“. Positiv wertete Mazyek auch, dass Reem Alabali-Radovan die Ämter der Integrationsbeauftragten und der Antirassismusbeauftragten in Personalunion anvertraut wurden.

Die Deutsche Islamkonferenz wurde 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) als zentrale Dialogplattform zwischen Staat und Islam in Deutschland ins Leben gerufen. Ein Sprecher des Innenministeriums hatte zu Jahresbeginn gesagt, ob die Gespräche mit muslimischen Institutionen in der bisherigen Form der DIK erfolgen sollten oder ob diese weiterentwickelt werde, sei noch offen.