Aufgespießte Schweineköpfe auf Moschee-Baugelände in Leipzig

Auf dem Gelände der in Leipzig geplanten Moschee spießen Unbekannte blutige Schweineköpfe auf. Der Oberbürgermeister reagiert geschockt, die islamische Gemeinde bleibt gelassen.

Leipzig (dpa). Unbekannte haben auf dem Baugelände einer Moschee in Leipzig fünf blutige Schweineköpfe auf Holzpflöcke gespießt. Der Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen, sagte Polizeisprecherin Birgit Höhn am Freitag. Entdeckt wurde der Anschlag am Donnerstagabend von der Feuerwehr. Die war alarmiert worden, weil auf dem Bauplatz zudem eine Mülltonne brannte. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) reagierte entsetzt auf die «feige Tat».

Die Glaubensgemeinschaft der Ahmadiyya will im Leipziger Stadtteil Gohlis eine Moschee mit Minaretten errichten. Es wäre der erste Moschee-Bau Ostdeutschlands außerhalb Berlins. Die Stadtverwaltung steht dem Vorhaben positiv gegenüber. Allerdings regt sich seit Wochen Protest, unterstützt auch von der rechtsextremen NPD.

OB Jung erklärte: «Die Stadt Leipzig ist geschockt von diesem widerwärtigen Anschlag. Ein solcher Frevel, der jenseits meiner Vorstellung liegt und der die Grundlagen des interreligiösen Zusammenlebens erschüttert, ist nicht hinnehmbar.»