
Offensive auf Rafah hätte katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung / CARE fordert sofortigen Waffenstillstand, uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe und Freilassung aller Geiseln
Bonn (Care). Angesichts der sich ausweitenden Militäroffensive auf Rafah im südlichen Gazastreifen, wo derzeit 1,5 Millionen Menschen unter katastrophalen Bedingungen leben, fordert die Hilfsorganisation CARE einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand.
In Rafah und in Gaza: Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden
Die Zivilbevölkerung in Rafah und im gesamten Gazastreifen muss geschützt werden. Auch das Recht der Menschen, über die Grenzen hinweg Schutz zu suchen, muss gewahrt werden, ebenso wie ihr Recht auf sichere Rückkehr.
Foto: United Nations Photos | UNRWA
„Die Menschen in Gaza sind erschöpft, hungern und haben keinen sicheren Ort, wo sie hingehen können. Dass eine Offensive trotz monatelanger verzweifelter Bitten um einen Waffenstillstand droht, ist grausam und herzzerreißend“, sagt Hiba Tibi, CARE-Länderdirektorin für die Westbank und Gaza.
Unzählige leiden unter extremen Hunger
Zehntausende Menschen, die in Rafah Zuflucht gefunden haben und bereits unter extremem Hunger, begrenzter Wasserversorgung und monatelanger, wiederholter Vertreibung leiden, haben nun eine immer geringere Überlebenschance.
Foto: andlun1, via flickr | Lizenz: CC BY-NC 2.0
„Diese Stadt, in der früher etwa 250.000 Menschen lebten, ist zu einem behelfsmäßigen Zufluchtsort für 1,5 Millionen verzweifelte Menschen geworden. Wenn die Welt nicht zusammenkommt, um diesem sinnlosen Blutvergießen jetzt ein Ende zu setzen, wird uns das Schweigen, das darauffolgt, für immer verfolgen“, warnt Tibi.
Forderungen an Regierungschefs
CARE fordert die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, alle ihnen zur Verfügung stehenden diplomatischen Mittel einzusetzen, um diese Katastrophe abzuwenden. Ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand ist von entscheidender Bedeutung.
Foto: Official White House Photo by Joyce N. Boghosian, via
CARE Deutschland verurteilt den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung durch die Konfliktparteien zutiefst. CARE fordert daher die Freilassung aller Geiseln, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, einen Waffenstillstand, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza sowie die Evakuierung von Kranken und Verletzten.