Innenminister: „Augenscheinlicher Terroranschlag“ in Wien

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Wien (dpa). In der Wiener Innenstadt sind am Montagabend Schüsse gefallen. Österreichs Innenminister Karl Nehammer sagte im ORF, dass es sich augenscheinlich um einen Terroranschlag handele. „Der Angriff läuft noch“, sagte Nehammer. Er ergänzte, dass es mehrere Verletzte und wohl auch Tote gegeben habe. Genaueres sei in diesem Moment noch schwierig zu sagen. Die Wiener Polizei twitterte, dass ein Passant gestorben sei und mehrere Menschen schwer verletzt worden seien, darunter ein Polizist. Ein Täter sei von der Polizei erschossen worden. Es habe zumindest sechs Tatorte gegeben. Ganz in der Nähe von einem der Tatorte befindet sich eine Synagoge.

Österreichs Innenminister Karl Nehammer sagte im ORF, dass es sich augenscheinlich um einen Terroranschlag handele. „Der Angriff läuft noch“, sagte Nehammer gegen 21.45 Uhr. Genaueres sei in diesem Moment noch schwierig zu sagen. Die Polizei twitterte, dass mehrere Täter mit Langwaffen an dem Angriff beteiligt seien. Gegen 20 Uhr seien Schüsse „ausgehend vom Bereich Seitenstettengasse“ abgegeben worden. Die APA berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, dass es eine Festnahme gegeben habe.

Auf Videos, die der Privatsender „Oe24“ ausstrahlte, war ein maskierter Schütze zu sehen, der auf offener Straße zumindest zwei Schüsse abfeuerte. Ein anderes Video zeigte eine große Blutlache vor einem Restaurant.

Ob die nahe gelegene Synagoge Ziel des Angriffs war, lasse sich noch nicht bestätigen, sagte die Sprecherin. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Eine ORF-Reporterin berichtete, dass weite Teile der Innenstadt abgesperrt seien und die Polizei nach etwaigen weiteren Tätern suche.

Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, schrieb auf Twitter, es könne derzeit nicht gesagt werden, ob der Stadttempel eines der Ziele war. „Fest steht allerdings, dass sowohl die Synagoge in der Seitenstettengasse als auch das Bürogebäude an der selben Adresse zum Zeitpunkt der ersten Schüsse nicht mehr in Betrieb und geschlossen waren.“

Die Polizei rief die Bürger dazu auf, öffentliche Plätze zu meiden. „Wir sind mit allen möglichen Kräften im Einsatz. Bitte meiden Sie alle öffentlichen Plätze im Stadtgebiet“, hieß es bei Twitter. Zudem wurde darum gebeten, keine Videos oder Fotos hochzuladen. „KEINE Videos und Fotos in sozialen Medien posten, dies gefährdet sowohl Einsatzkräfte als auch Zivilbevölkerung!“