Ansaar International weist Vorwürfe zurück

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Düsseldorf/Berlin (dpa). Die muslimische Hilfsorganisation Ansaar International hat einen Tag nach der gegen ihn gerichteten Großrazzia den Vorwurf der Terrorhilfe zurückgewiesen. Der Verein sei unverschuldet in einen Rosenkrieg geraten, sagte dessen Vorsitzender Abu Rahman Kayser am Donnerstag. Die Ex-Frau eines Helfers mache diesen und die Hilfsorganisation für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich. Dabei habe sie gegenüber der Polizei zahlreiche Falschbehauptungen erhoben.
Ihr erklärtes Ziel sei es, ihren Ex-Mann und den Verein zu zerstören. Der Vorwurf der Hamas-Unterstützung sei vorgeschoben und ein „alter Hut“, sagte Kayser. Ermittlungen wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung seien bereits eingestellt worden. Dennoch versuchten die Behörden offenbar, den Verein zu verbieten. „Wir hoffen, dass die Frau noch zur Besinnung kommt und ihre Behauptungen zurücknimmt“, sagte Kayser.
Die Polizei hatte am Mittwoch mit Hunderten Beamten bei den Vereinen Ansaar International (Düsseldorf) und World-Wide-Resistance-Help (Neuss) Razzien durchgeführt. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass sie unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe die terroristische Hamas unterstützt haben könnten.