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Berliner Kommission zu Muslimfeindlichkeit: VertreterInnen von Inssan e.V. wirken mit

Foto: FS-Stock, Adobe Stock

Berlin (Inssan e.V.). Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung konstituiert am 26. Februar 2021 eine Expert*innenkommission zu antimuslimischen Rassismus. Unter den Expert*innen der Kommission sind Lydia Nofal (Islamforum, Vorstandsvorsitzende Inssan e.V.) und Mohamad Hajjaj (Islamforum, Geschäftsführer Inssan e.V.). Den Vorsitz der Kommission hat Eren Ünsal (Leiterin der LADS).

Berlin führt als erstes Bundesland eine Expert*innenkommission zu antimuslimischen Rassismus ein. Ziel ist es, eine intensive Auseinandersetzung mit antimuslimischen Rassismus zu ermöglichen und Strategien für die Bekämpfung und Prävention von AMR weiterzuentwickeln. Nach der vorgesehenen Bestandsaufnahme sollen bis zum Jahr 2022 konkrete Handlungsempfehlungen in Zusammenarbeit der Mitglieder entstehen.

„An der Gründung der Expert*innenkommission zu antimuslimischem Rassismus erkennt man, dass der Berliner Senat endlich Farbe bekennt. Als Dokumentations- und Anlaufstelle (Inssan e.V.), die den steigenden antimuslimischen Rassismus in Berlin seit 2010 beobachtet und dokumentiert, haben wir uns das schon lange gewünscht. Denn Anzeichen davon, wie tiefgreifend das Problem in unserer Gesellschaft ist, gibt es genügend und werden von uns durch stetig steigende Zahlen belegt“, so Mohamad Hajjaj, Geschäftsführung Inssan e.V.

„Nicht erst der rassistische Anschlag in Hanau und andernorts hat den besorgniserregenden Anstieg von Anti-muslimischen Rassismus deutlich gemacht. Wir registrieren in den letzten Jahren immer mehr ungehemmte Vorfälle. Die Kommission wird einen Beitrag dazu leisten, dass Diskriminierung von Muslim*innen und Menschen, die als solche gelesen werden, nachhaltig bekämpft wird. Ein wichtiger Schritt für die muslimischen Communities in Berlin, sowie für die Gesamtgesellschaft im Sinne des Diskriminierungsschutzes“, so Zeynep Çetin, Projektleiterin Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit.

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Der Verein zeigte sich erfreut, dass Vertreter*innen von Inssan e.V., „die sich seit Jahren mit dem Thema Anti-muslimischer Rassismus und Diskriminierung intensiv auseinander setzen, in einer so wichtigen und erforderlichen Kommission mit ihrer Expertise repräsentiert sind“. Insbesondere unterstütze man das Vorhaben der Kommission, da Akteure aus muslimischen Communities und Strukturen explizit einbezogen werden. Ein unverzichtbares Mittel für die Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung sei es, Betroffene zu hören und ihre Erfahrungen wertzuschätzen.

Neben Lydia Nofal und Mohamad Hajjaj besteht die Kommission aus Prof. Dr. Zülfukar Çetin (Evangelische Hochschule Berlin), Ozan Zakariya Keskinkılıç (Alice Salomon Hochschule), Sanem Kleff (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage) und Dr. Yasemin Shooman (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).