Deutliche AfD-Kritik von Cemile Giousouf

Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (KNA). Die Integrationsbeauftragte der Unions-Bundestagsfraktion, Cemile Giousouf (CDU), sieht bei der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry eine persönliche Mitverantwortung für rechtsextreme Gewalttaten. „Wenn heute Molotowcocktails fliegen, dann ist das ein Produkt Ihrer zündelnden Sprache und Ihrer Politik, Frau Petry“, sagte Giousouf in einem Streitgespräch mit Petry in „Bild am Sonntag“: „Wenn Menschen zu Schaden kommen, sind Sie dafür mitverantwortlich!“
Die AfD ist für Giousouf eine „extreme und gefährliche Partei“, die rechtsextreme Parolen toleriere und Menschen gegeneinander aufhetze: „Das führt dazu, dass Angriffe auf jüdische Einrichtungen, Moscheen und Flüchtlingsunterkünfte deutlich zunehmen.“
Giousouf, die erste CDU-Bundestagsabgeordnete muslimischen Glaubens, sieht eine zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland: „Ich bekomme viele Zuschriften von Muslimen, die Angst haben. Muslimische Frauen, die sich nicht mehr auf die Straße trauen, die bespuckt werden, denen das Kopftuch weggezerrt wird.“ Das seien auch Auswirkungen einer „populistischen Aufhetzung der Stimmung etwa durch die AfD“.
Die Integrationsbeauftragte verglich die AfD außerdem mit den radikalislamischen Salafisten: „Salafisten entfremden Verse aus dem Koran, um die Menschen zu manipulieren. Genauso macht die AfD das auch, um zu zeigen, dass der Islam abzulehnen ist.“

Ein Kommentar zu “Deutliche AfD-Kritik von Cemile Giousouf

  1. Die Ideologie der AfD ist ohne Ausgrenzung der „Fremden“ und der Suche nach neuen Feindbildern nicht lebensfähig. Der kollektive „zivilisatorische„ Egoismus der AfD kämpft ständig um seine politische Existenz und sucht sie in der zwanghaften Ablehnung der Andersdenkenden, im krampfhaften Bemühen der Selbstaufwertung und Begründung ihrer vermeintlichen „abendländischen„ Überlegenheit.

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