„Weiterhin reine Überlebenshilfe“

Foto: DRK | crisis-prevention.de

(DRK). Mit einsetzendem Winter verschärft sich die Lage der Menschen, die in Syrien und Irak vor Gewalt und Terror auf der Flucht sind. „Viele sind vor den sinkenden Temperaturen nur unzureichend geschützt und auf Hilfe angewiesen“, sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK.
Gemeinsam mit seiner Schwesterorganisation, dem Irakischen Roten Halbmond, hat das Deutsche Rote Kreuz im Norden des Irak begonnen, Kerosin für Heizöfen an Familien in zwei Flüchtlingscamps auszugeben. Davon profitierten bisher mehr als 12.700 Menschen. „Die Menschen leben oft in unzureichenden Unterkünften und haben kaum Mittel, diese zu beheizen. Durch die lang andauernde Vertreibung sind die Schutzmechanismen der Flüchtlinge zusätzlich aufgebraucht. Die Lage ist vielfach katastrophal“, sagt Johnen.
Insgesamt sind seit Ausbruch der Kämpfe vor rund viereinhalb Jahren rund 7,6 Millionen Menschen innerhalb Syriens vertrieben worden, mehr als 4 Millionen suchten bislang in den Nachbarländern Schutz. Der Irak hat bislang rund 250.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen. Darüber hinaus wurden seit Anfang 2014 mehr als  3,2 Millionen Iraker gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und Zuflucht in anderen Gebieten des Irak zu suchen.
In den drei nördlichen Regierungsbezirken Erbil, Dohuk und Suleymaniyah leistet das DRK aktiv Hilfe. „Wir haben im Flüchtlingscamp Gawilan, wo die Bedingungen besonders schwierig sind und die Menschen in einfachsten Zelten hausen, Baumaterialien verteilt, um die Zelte zu ersetzen“, sagt Johnen. Bis Juni kommenden Jahres hat das Auswärtige Amt knapp fünf Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Nordirak bereitgestellt. Das DRK hat inzwischen vier Helfer in den Norden des Irak entsandt, um die umfangreichen Hilfsleistungen dort zu koordinieren.
Auch in Syrien selbst ist das DRK seit 2012 in großem Umfang aktiv: „Unsere Hilfsleistungen in Syrien sind auch 2015 aufgrund der katastrophalen Zustände weiterhin reine Überlebenshilfe: Vor allem Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs wie etwa Hygieneprodukte“, sagt Johnen.  Dies wird ergänzt durch die Unterstützung beim Aufbau der logistischen Infrastruktur des Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds. über diese logistische Infrastruktur werden nicht nur die Hilfsgüter des DRK verteilt; damit leistet das DRK einen wichtigen Beitrag zur gesamten humanitären Hilfe in Syrien.
Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:
Spendenkonto: IBAN DE6337020500000502330,
BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Flüchtlinge Nahost