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Felix Klein will Gräben in BDS-Debatte überwinden

Düsseldorf (KNA). Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, will den Konflikt mit Wissenschaftlern, Künstlern und Autoren um den Beschluss des Bundestages gegen die Boykott-Bewegung BDS beenden. „Ich möchte gerne die Gräben und Missverständnisse überwinden, die in diesem Jahr entstanden sind“, sagte Klein der „Rheinischen Post“ am 30. Dezember.

Mit großer Mehrheit hatte der Bundestag im Mai 2019 die BDS-Bewegung als antisemitisch verurteilt. Das Kürzel steht für Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen, wobei sich die Maßnahmen gegen Israel richten. Auch in Deutschland ruft die Bewegung zum Boykott gegen Waren, Dienstleistungen, Künstler, Wissenschaftler und Sportler aus Israel auf. Auf ihrer Website schreibt die Kampagne unterdessen, sie trete allen Formen des Rassismus entgegen, einschließlich Islamophobie und Antisemitismus.

Die „Initiative Weltoffenheit“ stehe für das Bedürfnis von Kulturschaffenden, eine größere Klarheit darüber zu bekommen, wo die Grenzen zwischen notwendiger Wissenschafts- und Kunstfreiheit und israelbezogenem Antisemitismus lägen, sagte Klein. „Das ist ein legitimes Anliegen.“ Niemand wolle Rassismus und Antisemitismus. Es gehe auch nicht darum, Kritik an Israel zu unterdrücken.