, ,

Gericht in Indien bestätigt kontroverses Hidschab-Verbot

Foto: Adam Jones, via flickr | Lizenz: CC BY 2.0

Neu Delhi (dpa). Ein Gericht in Indien hat ein kontroverses Hijab-Verbot in Klassenzimmern eines südlichen Bundesstaats bestätigt, das größere Proteste ausgelöst hatte. 

Ein Hijab sei nicht Teil wesentlicher Praktiken im Islam, begründete Staatsanwalt Prabhuling Navadgi das Urteil im Bundesstaat Karnataka gegenüber Reportern am 15, März. Die klagenden muslimischen Studentinnen sehen einen Verstoß gegen die Verfassung und wollen nun ans höchste Gericht ziehen.

Das Verbot hatte die Stimmung aufgeheizt: Muslimische Studentinnen demonstrierten dagegen, rechte hinduistische Männer dafür. Dabei flogen nach Polizeiangaben teils Steine, es wurde Feuer gelegt. Die Kontroverse begann, nachdem ein Internetvideo zeigte, wie Schülerinnen mit Hijab davon abgehalten wurden, in ihr Klassenzimmer zu gehen.

In Indien sind die meisten der 1,3 Milliarden Einwohner Hindus, Muslime stellen mit 14 Prozent der Bevölkerung die größte Minderheit. Religion ist für fast alle ein sehr emotionales Thema.