Haber für „Beobachtung von Szene“

Foto: Heinrich Böll-Stiftung | Lizenz: CC BY-SA 2.0

Frankfurt (KNA). Die Bundesregierung ist laut einem Zeitungsbericht der Auffassung, dass es noch keine ausreichenden Kenntnisse über die Moscheen in Deutschland gibt. „Wir müssen stärker in den Blick nehmen, was sich dort abspielt“, sagte die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Emily Haber, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (20. Mai). Auch müsse klar sein, wer als Imam aus welchem Land nach Deutschland komme. „Diese Szene darf nicht unbeobachtet, darf nicht unkontrolliert bleiben“, so Haber.
Muslimische Gemeinden und Moscheegemeinschaften seien ein Bezugspunkt für junge, männliche Flüchtlinge, erklärte die Staatssekretärin. Auch daher gelte es, schnell zu handeln. „Wir haben eine andere Umdrehungsgeschwindigkeit als vor zwei, drei Jahren.“
Die Staatssekretärin kritisierte die derzeitige europäische Zusammenarbeit im Kampf gegen extremistische „Gefährder“. Es gebe eine Lücke bei der Sammlung von Wissen in gemeinsamen europäischen Dateien. Darüber spreche man mit den besonders betroffenen Ländern der sogenannten belgischen Gruppe, unter anderem Frankreich, den Niederlanden und eben Belgien.
Haber sagte, dass unter den rund 8.650 Salafisten in Deutschland eine „durchaus große Gruppe“ Gewalt ablehne. Wenn man nicht zwischen dieser Gruppe und den Befürwortern von Gewalt unterscheide, könne das „die Solidarisierung innerhalb salafistischer Strukturen“ befördern.

Ein Kommentar zu “Haber für „Beobachtung von Szene“

  1. Meint Frau Haber alle Moscheen in Deutschland, wenn sie wissen möchte, was sich dort abspielt? Da hätten wir dann wieder einmal den Generalverdacht gegen alle Muslime. Da nützt es dann auch nichts, wenn sie bei den Salafisten zwischen denjenigen, die Gewalt ablehnen und denjenigen, die Gewalt befürworten unterscheiden möchte. Mir ist auch nicht klar, wie sie diese Unterscheidung treffen möchte, wenn sie vorher alle Muslime unter Generalverdacht stellt.

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